Haustiere

Jeder Hund ist ein Goldstück? "Ralphie" nicht

Dass es bei manchen Tierheim-Schützlingen zu Vermittlungsproblemen kommt, ist völlig normal, aber "Ralphie" machte es besonders schwer. 

Christine Kaltenecker
Tja, manche Dinge lassen sich nicht beschönigen. 
Tja, manche Dinge lassen sich nicht beschönigen. 
Facebook©Niagara SPCA

Anfang 2023 veröffentlichte das Tierheim "Niagara County SPCA" im US-Bundesstaat New York einen Facebook-Beitrag der besonderen Art. Normalerweise sind Texte, die der Vermittlung herrenloser Hunde dienen sollen, sehr blumig und schmeichelnd formuliert. Nicht so aber der Text über die Französische Bulldogge "Ralphie". Hier ist nämlich von einem "Dämon" und dem "Schrecken mit 13 Kilogramm" die Rede. Auch über das perfekte Frauchen wird spekuliert, so könne also nur die "Mutter der Drachen" (Game of Thrones) in Frage kommen. 

Verzogen und bissig

Die Tierheim-Mitarbeiter machen keinen Hehl daraus, dass "Ralphie" wohl überhaupt keine Erziehung bekam und alles immer nach seiner Nase lief. Es entlädt sich also sein ganzer "Zorn" wenn andere Lebewesen im Haus bevorzugt behandelt, oder gar "seine" Dinge - im Prinzip alles im und ums Haus - ohne seine Erlaubnis angesehen, oder gar bewegt werden. 

Doch da raunzen bekanntlich nicht hilft, entschließen sich die Tierpfleger professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen um dem kleinen Kraftpaket einem "Exorzismus" zu unterziehen und ihm die Flausen auszutreiben. Denn solange dieser Hund auf menschliche Knöchel und vor allem Kinder losgeht, ist er unvermittelbar - und das wird so nicht akzeptiert. 

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    <strong>JAKOB:</strong> Findling Jakob (8) ist ein freundlicher, unabhängiger Hund, der seinen eigenen Kopf hat. Er hat kein Problem mit Fremden, sucht aber nicht gleich den direkten Kontakt. Gibt man ihm die Freiheit, in seinem eigenen Tempo zu entscheiden, kommt er meist von selbst vorbei, um die Lage zu checken.
    JAKOB: Findling Jakob (8) ist ein freundlicher, unabhängiger Hund, der seinen eigenen Kopf hat. Er hat kein Problem mit Fremden, sucht aber nicht gleich den direkten Kontakt. Gibt man ihm die Freiheit, in seinem eigenen Tempo zu entscheiden, kommt er meist von selbst vorbei, um die Lage zu checken.
    TierQuarTier Wien

    Training hilft

    Mehr als 6.000 US-Dollar wurden für den Frenchi an Spendengeldern für seine Ausbildung eingenommen und auch ins Training investiert - mit Erfolg! Ein Hundetrainer adoptierte "Ralphie" vor ein paar Wochen und arbeitet mit ihm tagtäglich fleißig weiter, um das Zusammenleben mit drei weiteren Hunden so angenehm wie möglich zu machen und dem verzogenen, kleinen Kerl liebevoll seine Grenzen aufzuzeigen. Bis jetzt sieht es zumindest so aus, als hätte "Ralphie" seinen schlechten Manieren abgelegt, oder er möchte vielleicht wirklich einfach nur "ankommen" und nicht wie zuvor ein Wanderpokal bleiben, mit dem keiner zurecht kommt. Alles Guter, kleiner Rowdy!