Haustiere

Hund während Urlaub Zuhause eingesperrt - Urteil verblü

Nachdem eine völlig abgemagerte Pitbull-Hündin in Salzburg aus einer Wohnung gerettet worden war, wurde jetzt das Urteil wegen Tierquälerei verkündet.

Christine Scharfetter
Die Pitbull-Hündin war nach mehreren Wochen ohne Wasser und Futter nur noch Haut und Knochen.
Die Pitbull-Hündin war nach mehreren Wochen ohne Wasser und Futter nur noch Haut und Knochen.
Pfotenhilfe

Letzten November nahm der Tierschutzhof Pfotenhilfe die völlig abgemagerte Pitbull-Hündin Lissy auf, nachdem sie vom Magistrat der Stadt Salzburg aus einer Wohnung geholt worden war. Sie dürfte laut Zeugen zumindest mehrere Wochen fast unversorgt im Schlafzimmer eingesperrt gewesen sein. Der wegen Drogen- und Gewaltdelikten vorbestrafte Täter gab an, dass sich während eines Urlaubs ein Freund um Lissy kümmern hätte sollen. Zeugen sagten jedoch das Gegenteil samt weiteren unschönen Details aus.

Der Amtstierarzt fand Lissy nach einem Hinweis am 8. November 2022 in dem massiv mit Kot und Urin verschmutzten und verwüsteten Zimmer – ohne Wasser und Futter – in einem erbärmlichen Zustand vor. Bei der Pfotenhilfe wurde sie erstversorgt und vom Tierarzt untersucht. Die deutlich sichtbaren Rippen und die extrem langen Krallen waren weitere deutliche Indizien. Nach drei Prozesstagen am Landesgericht Salzburg wurde der Täter daher heute zu drei Monaten bedingter Haft wegen Tierquälerei verurteilt (Strafrahmen §222: zwei Jahre).

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    Ihr Besitzer fuhr einfach in den Urlaub und ließ die Pitbull-Hündin für mehrere Wochen alleine Zuhause - ohne Futter und Wasser.
    Ihr Besitzer fuhr einfach in den Urlaub und ließ die Pitbull-Hündin für mehrere Wochen alleine Zuhause - ohne Futter und Wasser.
    Pfotenhilfe

    Happy End für Lissy

    "Nur langsam konnten wir diese furchtbar arme Hündin, die der Täter wohl beinhart verdursten hätte lassen, wieder aufpäppeln. Zu Weihnachten wurde sie schließlich von einem Salzburger adoptiert, mit dem sie überallhin mitkommen und lange Spaziergänge machen darf - ein richtiges Weihnachts-Happy End", freut sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Wir haben Lissy nach dem ersten Prozesstag besucht und sind von ihr überglücklich und dankbar abgeschmust worden. Wie gefühllos, eiskalt und abgebrüht muss man sein, dass man einem leidensfähigen Lebewesen so etwas antun kann?" 

    Stadler hofft, dass der Täter jetzt ein lebenslanges Tierhaltungsverbot bekommt, wozu die Stadt aufgrund der Verurteilung nun berechtigt sei. "Aber bei zwei Jahren Strafrahmen für Tierquälerei und den massiven Vorstrafen hätte ich mir ein abschreckendes Urteil erwartet. So ein mildes Urteil wird niemand verstehen und es wundert mich dadurch auch nicht, dass Tierquälerei nach wie vor so häufig vorkommt. Tiere haben bei unseren Behörden leider bei weitem nicht den Wert, den sie verdienen. Sie fühlen wie wir, also muss Tierquälerei auch angemessen bestraft werden!"

    So klappt der Urlaub mit Hund

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      So ein Wanderurlaub ist auch für deinen Vierbeiner extrem spannend.
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      VIER PFOTEN/Kateryna Artyukhova