Haustiere
"Hilfe! Können Tiere nicht in Schuhkartons schlichten"
Die Zeit zwischen Mai und September ist für Tierheime und Tierschutzorganisationen wohl die schlimmste des Jahres. Das Tierheim Baden ist am Limit.
Auch wenn man mittlerweile schon mit einer gewissen Kapazitätsausreizung rechnet, kann man sich als Tierschützer die Zeit zwischen Mai und September nicht schön reden, oder gar besser organisieren. Was für die einen das Highlight des Jahres bedeutet, ist für andere die Katastrophe schlechthin: Die Ferien- und Urlaubszeit. Tierheime bangen und zittern jährlich, ob wohl auch das aktuelle Jahr mit genügend Ressourcen überstanden werden kann? Das Tierheim der Stadt Baden (NÖ) schrieb sich nach einem (weiteren) ausgesetzten Kater den Frust und die Sorgen von der Seele.
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"Wir sind am Limit!"
Trotz jahrelanger Erfahrung dürfte das heurige Jahr einen besonderen Horror für Haustiere inne haben. Denn nicht nur die unüberlegt angeschafften Wauzis und Katzis landen im Sommer im Tierheim, weil - öha - sich plötzlich keiner findet, der das Tierchen pflegen kann, wenn man selbst am Strand vom Ballermann Sangria aus dem Trichter genießen will, sondern auch jene, die man sich trotz bester Absichten durch die Teuerungen einfach nicht mehr leisten kann.
„"Wir sind auch verzweifelt, weil wir keinen Platz mehr für Aufnahmen haben. Hunde sitzen auf engsten Raum bei uns, weil wir ständig Beschlagnahmungen, Fundtiere und Notabgaben haben. Auch im Katzenhaus beschlagnahmen die Hunde schon unsere Katzenboxen und hier fehlt uns dann wieder der Platz für die Katzen, die um Aufnahme betteln ..."“
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Tja, was tun? Spenden sind natürlich immer wichtig und gern gesehen, doch die lösen das Platzproblem nicht. Pflegestellen sind im Sommer bestimmt eine gute Sache um übervolle Tierheime und Tierschutzorgas zu entlasten. Wer also Zeit, Platz und keinen Urlaub geplant hat, sollte über eine solch noble Aufgabe nachdenken.
Wer Interesse an einem Schützling des Tierheims in Baden hat, kann sich gerne für eine Terminvereinbarung melden:
Infos unter 02252/42110 täglich von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 16:00 bis 18:00 Uhr
MONTAG, DIENSTAG und DONNERSTAG KEINE ÖFFNUNGSZEITEN FÜR BESICHTIGUNGEN!
Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag kann man sich gerne einen Termin geben lassen.
Die Verzweiflung der Mitarbeiter in Baden ist in jedem Falle bei jedem Satz herauszulesen. "Wir können weder Hund noch Katz' in Schuhkartons schlichten und niemand scheint zu verstehen, dass katastrophale Zeiten angebrochen sind ..." heißt es in dem herzzerreißenden Posting auf Facebook. Auch die Vorschriften kann man nicht einfach umgehen - jedes neue Fundtier beispielsweise muss zunächt in Quarantäne, wo sich auch meistens kleine Kätzchen und Welpen befinden, um keinesfalls mit ansteckenden Krankheiten Ping-Pong zu spielen, oder gar das Leben der anderen Schützlinge zu gefährden.