Haustiere
Es geht los – Exoten verlieren bei Minusgraden Zuhause
Bei Minus 5 Grad wurde ein Blauzungenskink wohl zum Sterben ausgesetzt. Der Exot aus den warmen Gebieten Australiens hätte keine Chance im Winter.
Schon in den vergangenen Wochen verzeichnete Tierschutz Austria eine erhöhte Zahl an abgegebenen und gefundenen exotischen Tieren. Unter anderem zwei Boa constrictor, auch Königsschlange genannt, einige Schildkröten, Zierfische, Kornnattern und Geckos werden nun im Tierschutzhaus Vösendorf betreut. Zuletzt kam nun ein Blauzungenskink dazu, da er bei Minus 5 Grad ausgesetzt wurde.
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Keine Überlebenschance
Da die Exoten meistens nur in warmen Gefilden heimisch sind, gehört ein gutes Terrarium mit Wärme- und UV-Lampen zur artgerechten Haltung dazu. Durch die steigenden Energiekosten jedoch, können und wollen sich viele Österreicher die ungewöhnlichen Haustiere nicht mehr leisten und setzen sie buchstäblich vor die Tür. Im Dezember allerdings hat keines dieser Tiere eine große Überlebenschance. Der Blauzungenskink wird nun in warmen Flüssigkeiten gebadet, um sich zu erholen - ob es gelingt, weiß man jedoch noch nicht!
Gewusst?
Blauzungenskinke sind besonders bei Anfängern der Exoten-Haltung beliebt, da sie sehr zahm werden können und sich der Aufwand mit dem Allesfresser eigentlich in Grenzen hält, hat man alles zur Anschaffung erstmal geschafft.
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„Es ist schrecklich, dass erneut ein Exot auf diese Art und Weise in unsere Obhut kommt. Wir können nur erneut an die Menschen appellieren sich vorab wirklich gut zu überlegen, ob man sich ein Haustier, in dem Fall ein exotisches Haustier, anschafft oder nicht. Das Aussetzen von solchen Exoten bedeutet für die Tiere nämlich nur eins - den Tod,“ konstatiert Stephan Scheidl Tierschutzhausleiter vom Tierschutzhaus Vösendorf.