Haustiere
Der Otterhund – Völlig von der Bildfläche verschwunden
Manche Hunderassen dienen nur einem bestimmten Zweck und wenn dieser erfüllt ist, braucht man sie nicht mehr. So ergeht es auch dem "Otterhund".
Die Rasse des "Otterhundes" entstand bereits im 19. Jahrhundert in Großbritannien, obwohl der Begriff "Otterhund" schon 1.000 Jahre nach Christus erstmals erwähnt wurde. Fischotter waren damals eine große Plage und dezimierten die Bestände, dass sie mit Hilfe von Hundemeuten bejagt wurden. Die Briten wollten also einen großen, ausdauernden Hund, der Spaß im Wasser hatte und kreuzten Bloodhounds mit Griffons de Bresse, Water Spaniel und Foxhounds, um den heutigen "Otterhund" zu erhalten.
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Otter wurden geschützt
Der "Otterhund" ist im Laufe der Geschichte gar nicht mal so unschuldig an der abnehmenen Anzahl der Fischotter, die mitterlweile streng geschützt sind. Dies hatte allerdings zur Folge, dass auch die beliebte Hunderasse nicht mehr benötigt und stark rückläufig wurde. Der "Otterhund" befindet sich mittlerweile auf der Liste der "gefährdeten Nutztierrassen" und man geht weltweit etwa von nur mehr von 1.000 Stück aus.
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Darf er keine anderen "Jobs" haben?
Auch wenn er seiner ursprünglichen Aufgabe, der Otterjagd, nicht mehr nachgehen kann, ist der "Otterhund" ein Inbegriff an Gemütlich- und Freundlichkeit und auch als Familienhund eine Bereicherung. Auch wenn er definitiv eine liebevolle Erziehung genießen sollte, weil er mitunter einen ganz schönen Sturkopf besitzt (wie beinahe jeder Jagdhund) werden die wenigen Züchter dafür Sorge tragen, dass er mit seiner ausgezeichneten Nase auch neue Jobs als Rettungs-, oder Drogenspürhund bekommt.
Da sie im Rudel - also einer Meute - gejagt haben, besitzen sie ein überdurchschnittlich hohes Sozialverhalten und sind nicht gerne alleine. Bisher wurde noch kein "Otterhund" jemals als aggressiv bezeichnet, weil sie trotz ihres Jagdtriebes übertrieben freundlich und lustig gegenüber jedem sind. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance für ein Revival?