Haustiere

Affenpocken – Experten warnen jetzt Haustierbesitzer

In England wurden bisher 57 Fälle von Affenpocken bestätigt und auch bei uns scheint sich das Virus zu verbreiten. Stellen Haustiere eine Gefahr dar?

Christine Kaltenecker
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Experten warnen vor dauerhaften Affenpocken in Europa, sollte sich das Virus über unsere Haustiere ausbreiten.
Experten warnen vor dauerhaften Affenpocken in Europa, sollte sich das Virus über unsere Haustiere ausbreiten.
Getty Images/iStockphoto

Das seltene Affenpocken-Virus hat sich mittlerweile in 20 europäischen Ländern ausgebreitet. Experten warnen nun vor einem "Dauerzustand", wenn sich auch unsere Haustiere anstecken. Bisher liegen zwar noch keine Berichte über Affenpocken bei Hund, Katz' und Maus vor, dennoch warnte das Europäische Zentrum für die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am 23. Mai vor folgender Gefahr: "Wenn es zu einer Übertragung von Mensch zu Tier kommt und sich das Virus in einer Tierpopulation ausbreitet, besteht die Gefahr, dass die Krankheit in Europa endemisch werden könnte".

"Eine Übertragung von Mensch auf (Haus-)Tier ist theoretisch möglich ..."

Wahrscheinlichkeit sehr gering

Eine Überwachung unserer Haustiere erscheint den Experten sinnvoll. Vor allem jene, die mit einer infizierten Person Kontakt hatten. Eichhörnchen und Ratten tragen das Virus am wahrscheinlichsten in sich, doch in welchem Umfang auch andere Tiere gefährdet sein können, ist noch nicht geklärt. 

Auch wenn homo- oder bisexuelle Männer überproportional von der Krankheit betroffen zu sein scheinen, gelten Affenpocken als keine sexuell übertragbare Krankheit, werden jedoch durch den Hautkontakt beim Akt begünstigt. Der Direktor der WHO für Europa, Dr. Hans Henri Kluge, warnte, dass mit dem Beginn des Sommers auf dem Kontinent Massenveranstaltungen, Festivals und Partys die Ausbreitung der Affenpocken fördern könnten. Dr. Kluge sagte: "Ich bin besorgt, dass sich die Übertragung beschleunigen könnte, da die derzeit entdeckten Fälle bei Personen auftreten, die sexuell aktiv sind, und die Symptome für viele ungewohnt sind".

Reiseverbote im Gespräch?

Auf die Frage nach Reisebeschränkungen aus den betroffenen Ländern sagte der offizielle Sprecher des Premierministers: "Nein, keine Überlegungen dieser Art. Was wir im Moment sehen, ist eine gemeinschaftliche Übertragung, die nicht mit Reisen zusammenhängt." Bislang gab es im Vereinigten Königreich nur acht Fälle von Affenpocken, die alle mit Reisen aus Westafrika in Verbindung gebracht wurden. Das gilt jedoch nicht für diesen Ausbruch, bei dem sich inzwischen mindestens 57 Menschen im Vereinigten Königreich infiziert haben.