Haustiere

Aasgeruch und dürre Schafe – Tierquälerei in Wels

In Oberösterreich kam es kürzlich zu einer behördlichen Beschlagnahmung von drei Schafen: Die Tiere sind nur noch Haut und Knochen. 

Christine Kaltenecker
Drei junge Juraschafe sind nur noch Haut und Knochen. 
Drei junge Juraschafe sind nur noch Haut und Knochen. 
©Tierparadies Schabenreith

Am 07. Februar wurden drei Juraschafe aus furchtbarer Haltung in Wels-Land (OÖ) befreit. Der Halter wurde beim letzten Besuch des Amtstierarztes sofort zur Abgabe aufgefordert, da die Tiere einen extrem schlechten Zustand aufgewiesen haben. Viel zu dünn - nein, dürr - sind die noch sehr jungen Schafe jetzt im Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg (Bezirk Kirchdorf) einzogen.  

Die Schafe sind so dünn, dass man sie einfach in den Transportwagen tragen konnte. 
Die Schafe sind so dünn, dass man sie einfach in den Transportwagen tragen konnte. 
©Tierparadies schabenreith

Schlaraffenland

Tierheimleiter Harald Hofner konnte bei der Bergung der drei Schafe einen starken Aasgeruch im Stall feststellen: „Die Tiere sind in einem sehr schlechten Ernährungszustand. Sie sind so leichtgewichtig, dass wir sie in unser Tierrettungsfahrzeug tragen konnten, jede Rippe unter dem Fell ist spürbar.“

Die Juraschafe sind noch jung und wenige Jahre alt. Nachdem sie sich von dem ersten Schreck erholt hatten, genießen sie nun das Schlaraffenland im Tierheim Tierparadies Schabenreith. Sie können sich nach Herzenslust an Heu und aufgeweichten, sehr nährstoffreichen Heupellets laben. Aus den fellüberzogenen Gerippen werden hoffentlich schon bald gut genährte und glückliche Schafe. „Was diese Schafe durchmachen mussten, ist furchtbar und grausam. Auch Tiere sind leidensfähige Lebewesen, das sollten wir nie vergessen“, appelliert Tierheimleiterin Doris Hofner-Foltin.