Haustiere
A taste of KEKS: Wegen Umbau geschlossen ...
"Heute"-Redakteurin Christine Kaltenecker erzählt von ihrem Leben mit zweieinhalb Hunden und wie Welpe "Keks" den Alltag völlig durcheinander bringt.
Wie lange noch? Wie lange ist wohl das kleine Hundegehirn meines "Keks'" noch wegen "Umbau geschlossen"? Mit knapp acht Monaten befinden wir (ja, WIR) uns gerade in der "Spooky"-Phase. Alles ist gruselig-uncool und muss lautstark gemeldet oder auf Abstand gebellt werden. Die Mülltonne vom Nachbarn, der Regenschirm im Vorhaus, der Trolly hinter einer Touristin, das Schwammerl im Wald und natürlich auch sonst alles, was sich laut dem "Keks" auf keinen Fall bewegen darf und an dieser und jener Stelle aber überhaupt nix verloren hat (*schleich di, was immer du bist!*).
Selektiver Hörverlust
Gut, ich versuche natürlich empathisch zu reagieren, immerhin dürfte Keks ja wirklich gerade in einem Horrorfilm gefangen sein, wo plötzlich Blätter vom Baum fallen die eventuell zubeißen, oder ein leeres Plastiksackerl den armen Hund kilometerweit verfolgen tut - auweh! Man tätschelt, man streichelt, man spricht Mut zu. Was kriegt man dafür? Absolut GAR NICHTS. Die Pubertät ist tatsächlich der Lebensabschnitt indem man als Halter an seine Grenzen getrieben wird und sich stündlich Welpenfotos ansehen muss, um sich die Liebe und Zuneigung ins emotionale Gedächtnis zu rufen, die man einmal für den eigenen Hund hegte. Der "Selektive Hörverlust" ist nämlich schon beinahe zirkusreif - (*Sitz-hä? Das hast aber noch nie zu mir g'sagt*)
Folge verpasst? Hier nachlesen:
A taste of KEKS: Ein Welpe zieht ein ...
A taste of KEKS: Die erste Nacht ...
A taste of KEKS: Die Auszeit ...
A taste of KEKS: Wenn alle immer g'scheiter sind ...
A taste of KEKS: Drei Hunde und nur zwei Hände ...
A taste of KEKS: A taste of KEKS: Drei Hunde und nur zwei Hände ...
A taste of KEKS: Wenn alle immer streicheln wollen ...
A taste of KEKS: Wer will mich ...?
A taste of KEKS: Wuff, wuff, wau, wau ...
A taste of KEKS: Das erste Training
A taste of (Weihnachts-)KEKS: Das erste Fest ...
A taste of KEKS: Der Jahreswechsel ...
Training und Knabbern
Ich versuche natürlich die Terrortorte so gut es geht auszulasten, auch wenn es mehrere Anläufe mittels Kommandos braucht. Mit 17,5 Kilogramm und einer Schulterhöhe von 60 Zentimetern ist aus dem ehemals kleinen Knödel nämlich schon ein stattlicher Hund geworden, wo man als Besitzer angehalten ist, für die Umwelt Sorge zu tragen, dass sich das Tier halbwegs gesellschaftsfähig benimmt.
Hinten momentan höher als vorne, verraten die Wochen seine diversen Wachstumsschübe, deshalb? Bewegung mit Maß und Ziel, aber zumindest die Chance auf kontinuierlichen Muskelaufbau mit lockeren Spaziergängen in entsprechender Länge. Das Rinderohr, oder der Ochsenziemer warten nach der Ertüchtigung bereits in der Futtertonne und helfen dem Teenager seine Grusel-Eindrücke schnell wieder abzuknabbern.
Souveräne Kampfgelse
Bisher waren "Keks'" Erfahrungen mit anderen Hunden ausschließlich positiv. Ergo? Das Energiebündel findet Hunde toll und lustig, testet aber natürlich auch in der Pubertät seine Grenzen. Unser Rudel ist allerdings (leider) viiiel zu nett. Gut, "Kirby" hätte der Zwiderwurzen vermutlich öfter einmal ein brummiges *So nicht, Kloaner* vor den Latz geknallt, aber er hört die Hälfte wirklich nicht mehr und ist deshalb sooo gutmütig. "Kennedy" ist manchmal richtig arm. Weil sie die favorisierte Spielkumpanin ist, hängt ihr der "Keks" eigentlich stündlich im Kragen und meldet sehr lautstark ihr Unvermögen, wenn sie zu diesem Zeitpunkt nicht mit ihm durch den Garten fetzen will.
Ein Hund jedoch zeigt ihm unmissverständlich wo der "Bartl den Most herholt" - die Powderpuff-Hündin "Candy" meiner Tante. Kleiner als eine Hauskatze und flink wie ein Wiesel hat sie den "Keks" fest im Griff. *Nein, Popo schnüffeln is unhöflich. Nein, Pfote aufs Kreuz tatschen tut man nicht. Nein, man rennt kleinere Hunde nicht über den Haufen*. Danach ist mein Spinner weniger grob und beinahe ein Gentledog. Wenn der "Keks" also wieder einmal einen Film dreht, wo er der Nabel der Welt sein soll, lade ich mich frech zum Spaziergang ein und "Candy" übernimmt den Rest. Hurra! (Noch 4 Monate, noch 4 Monate, noch 4 Monate ...)
Christine Kaltenecker wurde bereits in ein Haus mit Hund hinein geboren und entschied sich bewusst für ihren ersten, eigenen Hund mit 14 Jahren ("Damien", 1997 - 2011)
Seelenhund "Kirby" (14) wurde ihr als Notfallwelpe zur Flaschenaufzucht von einem Tierschutzverein aus der Slowakei überbracht und ihr einziges Mädchen "Kennedy" (5) bekam sie ebenfalls als Pflegehund, nachdem sie in ihrem Zuhause mit neun Monaten plötzlich unerwünscht war.
Zuletzt zog Terrorkrümel "Keks" am 16. August ein und stellt das harmonische Rudel ganz schön auf den Kopf.