Haustiere

"Tierarzt musste an Front" - Ukrainisches Shelter betet

Der Tierschutzverein "Ukrainische Streuner in Not e.V." bangt nun um das Leben der Tierpfleger und Schützlinge. Auch der Tierarzt wurde eingezogen.

Christine Kaltenecker
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Die Mitarbeiter des Tierschutzvereins "Ukrainische Streuner in Not e.V." zittern.
Die Mitarbeiter des Tierschutzvereins "Ukrainische Streuner in Not e.V." zittern.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

"Es wird geschossen und man hört Explosionen" sind die ersten Zeilen eines Updates vom 24. Februar in der Facebook-Gruppe des Tierschutzvereins "Ukrainische Streuner in Not". In der östlichen Stadt Donetsk befindet sich der Quarantäneplatz von bis zu 500 Streunerhunden und mehreren Katzen, die dort täglich medizinisch versorgt, gefüttert und kastriert werden. Nun wurde der Direktor, sowie der Tierarzt für das Militär eingezogen und am Gelände befinden sich "nur" noch die Tierpflegerinnen und eine Handvoll "nichtkampftaugliche" Männer.

Bis vor zwei Tagen noch Hoffnung

Die Sorge um die Schützlinge und die Angst der Mitarbeiter ist bei jeder Zeile herauszulesen, obwohl man die letzten Tage noch große Hoffnung hatte, dass Staatsmänner zu einer diplomatischen Lösung kommen würden. Vorsichtig wurden noch am 22. Februar ukrainische Haustierbesitzer aufgefordert, Hunde zu sichern und mit Telefonnummern zu versehen, sowie Katzen nicht mehr rauszulassen - zumindest jene die bleiben, denn es wurden bereits täglich Frauen und Kinder evakuiert.

SO KANNST DU SPENDEN:
Ukrainische Streuner in Not e.V.
IBAN: DE 1953 3500 0000 3300 1258
BIC: HELADEF1MAR
PayPal: [email protected]
( Bei PayPal bitte unbedingt die Option " Geld an Familie und Freunde senden" wählen , da sonst Gebühren anfallen ).

Nur zwei Tage später ist jedoch alles anders. Futter und Medikamente wurden noch präventiv eingekauft um im "Worst-Case" bei einer Belagerung oder Bombadierung, die sichere Umgebung nicht verlassen zu müssen. Da die Stadt Donetsk eigentlicher Betreiber des Quarantäneplatzes bzw. Shelters ist, wurde heute selbst der kleine Transportwagen für militärische Zwecke eingezogen. Nur ein kleines Privatauto steht den verängstigten Tierschützern zur Verfügung um verletzte Tiere zu bergen. Was bleibt? Hoffnung ...