Wien
Tiefe Trauer in Schönbrunn! Giraffe "Kimbar" ist tot
Der Tiergarten Schönbrunn trauert um einen ganz Großen! Giraffenbulle "Kimbar" musste im Alter von 27 Jahren eingeschläfert werden.
Am 22. Juni wäre Kimbar stolze 28 Jahre alt geworden. Am Freitag musste der Tiergarten Schönbrunn aber den ältesten Giraffenbullen Europas leider einschläfern. "Giraffen, vor allem Bullen, werden nur selten über 20 Jahre alt. Es war uns somit allen klar, dass der Tag des Abschieds jederzeit kommen kann. Dennoch sind wir extrem traurig", so Pressesprecherin Johanna Bukovsky.
Kimbar hatte große Probleme mit den Gelenken. Als er starke Schmerzen bekam und die Medikamente diese nicht mehr lindern konnten, musste er erlöst werden. Bis zum letzten Tag wurde er liebevoll gepflegt. "Kimbar hatte im fortgeschrittenen Alter besondere Ansprüche. Da seine Zähne bereits sehr abgenutzt waren, wurden die Pellets für ihn eingeweicht, das Heu wurde gedämpft und das Gemüse klein gehäckselt." Besonders genossen hatte Kimbar es, von seinen Pflegern mit einem Besen an Hals, Brust und Bauch gebürstet zu werden.
1993 in den Niederlanden geboren
Kimbar wurde 1993 im Zoo Emmen in den Niederlanden geboren. Im Alter von zwei Jahren kam er im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Schönbrunn. Bukovsky: "Kimbar ist bei uns zu einem stattlichen, fast fünf Meter hohen Bullen herangewachsen. Von Leckerlis konnte er nie genug bekommen. Das hat sicher dazu beigetragen, dass er bei den regelmäßigen Trainingseinheiten ein richtiger Musterschüler war."
Vor Baubeginn des neuen Giraffenparks ist Kimbar im Dezember 2014 in ein Quartier bei der Maria-Theresien-Kaserne übersiedelt, wo er sich sehr wohlfühlte. Als der Giraffenpark 2017 eröffnet wurde, wäre ein Transport für ihn nicht mehr zumutbar gewesen und Kimbar konnte in gewohnter Umgebung seinen Lebensabend mit den Weibchen Carla und Rita verbringen. Nun werden die beiden Damen in absehbarer Zeit in den Giraffenpark übersiedeln.