Szene
Thomas D.: "Reife Männer rappen eben anders"
Am Freitag veröffentlichen die deutschen Kult-Rapper ihr Jubiläumsalbum "The Liechtenstein Tapes". "Heute" sprach vorab mit Thomas D.
Um die 30 Jahre seit ihrem Durchbruch mit "Die da!?!" zu feiern, veröffentlichen Die Fantastischen am Freitag "The Liechtenstein Tapes", eine Neueinspielung ihrer größten Hits in den Little Big Beat Studios in Liechtenstein. "Da sind Stücke drauf, die früher nur mit einem Sampler und einer Drum-Machine entstanden sind", meint Mastermind Thomas D. zu "Heute", "jetzt klingen die mit einer vollen Band natürlich ganz anders."
Nicht nur die Instrumentation sind hier stimmiger, sondern auch die Fantas selbst: "Reife Männer rappen eben anders und wir müssen auch niemand mehr etwas beweisen", beschreibt Thomas D. die Mittfünfziger. "Man ist keine 17 oder 22 mehr. Je jünger und unerfahrener man ist, desto mehr neigt man zur Aufregung", so der Rapper.
„"Wir wollten immer reich und berühmt werden"“
Auf Vox haben die Fantas unlängst ihre Doku "Die Fantastischen Vier - Helden des HipHop" veröffentlicht. Darin zeigen sie sich von einer äußerst persönlichen Seite und öffnen sich sehr: "Da ist so viel Scheiße im Fernsehen, da ist es doch besser, wenn mal die Fantas darin vorkommen", erzählt Thomas D, "Wir waren nie kamerascheu, wir wollten immer reich und berühmt werden.
Und auch wenn sie als die Urväter des deutschsprachigen Rap gelten, wollen Fanta 4 nicht ständig nur in diese Schublade gesteckt werden: "Wir machen unser eigenes Ding. Und wir sind ja keine klassische HipHop-Band, wir sind viel eher eine Pop-Band, glaube ich…"
Rin's Mutter steht auf die Fantas
Aber die Nachfolger im Rap-Genre sind zum Teil auch echte Fans der "Urgesteine", oder zumindest ihre Eltern. "Rin, aus der etwas jüngeren Generation sagte zu mir, dass seine Mutter voll auf uns stehen würde. Da merkst du dann schon, dass man mittlerweile eine alte Legende ist. Wie James Brown."