Nachtschicht
Thiem verwertet Matchball um 2.22 Uhr
Der Erfolgslauf von Dominic Thiem beim ATP-Masters von Paris-Bercy hält an. Nach einer echten Nachtschicht steht der Lichtenwörther in Runde zwei.
Thiem, seit Montag nur noch Österreichs Nummer drei, kämpfte sich bereits durch die Qualifikation beim letzten ATP-1000-Turnier des Jahres, setzte sich zum Auftakt dann gegen den Schweizer Stan Wawrinka mit 3:6, 6:3 und 7:5 durch. Den Matchball im Spiel, das 2:31 Stunden dauerte, verwertete Thiem erst um 2.22 Uhr. Die Partie hatte erst kurz vor Mitternacht begonnen.
Nachtschicht
"Es ist großartig, dass ihr so lange da geblieben seid", richtete sich Thiem anschließend an die Fans in der Arena. "Es war ein großartiges Match. In den letzten zwei Jahren habe ich mehr enge Spiele verloren, als ich gewonnen habe. Deshalb war das sehr, sehr wichtig für mich. Seit dem Turnier in der Stadthalle ist mein Tennis besser geworden. Das gibt mir einen riesigen Auftrieb", meinte der Niederösterreicher.
In der zweiten Runde bekommt es der 30-jährige Thiem nun mit Holger Rune, dem strauchelnden Schützling von Borris Becker, zu tun. Der an Nummer sechs gesetzte Däne, der auch Titelverteidiger in Paris-Bercy ist, hatte in Runde eins ein Freilos.
Spiel gedreht
Der US-Open-Sieger von 2020 musste im ersten Durchgang mit dem 38-jährigen Routinier hart kämpfen. Wawrinka servierte bärenstark, schnappe sich mit der insgesamt fünften Breakmöglichkeit den Aufschlag des Niederösterreichers zum 5:3 und machte Durchgang eins mit 6:3 zu. Thiem erwischte im zweiten Durchgang dann den besseren Start, lag mit etwas Mühe bereits mit 3:0 in Front, ehe Wawrinka wieder auf 3:3 stellte. Unmittelbar danach zog der Niederösterreicher wieder auf 5:3 davon, konnte daraufhin zwei Breakbälle des Schweizers abwehren und den Satz zumachen.
Im dritten Durchgang, der zunächst ausgeglichen war, stand Thiem nach einem Break zum 3:5 bereits mit dem Rücken zur Wand, konnte Wawrinka auf den Matchgewinn aufschlagen. Doch der Niederösterreicher kam auf 5:5 heran. Das zeigte auch bei Wawrinka Wirkung, denn Thiem machte das Match schließlich mit 7:5 zu.