Tennis-Idol sauer
Muster kritisiert Wiener Sportstätten: "Beschämend"
Wien hinkt beim Thema Sport-Infrastruktur hinterher. Eine Tatsache, die Tennis-Ikone Thomas Muster wurmt.
Mehr als 70.000 Tennis-Fans strömten heuer in die Wiener Stadthalle, um Dominic Thiem, Jannik Sinner und Co. beim Servieren und Retournieren zuzusehen. "Eine großartige Bestätigung für den Weg, den wir mit den Erste Bank Open eingeschlagen haben", freute sich Turnierdirektor Herwig Straka.
Fakt ist aber auch: Das Spektakel könnte noch größer sein – nur fehlt es aktuell an der nötigen Infrastruktur. Die im dritten Bezirk geplante Multifunktions-Arena wird frühestens 2029 eröffnet.
Tennis-Ikone Thomas Muster, seit 2012 Botschafter des Stadthallen-Turniers, spart nicht mit Kritik an den Wiener Sportstätten. "In der Stadthalle bräuchten wir schon Gummiwände. Man braucht sich das nur anzuschauen: das Happel-Stadion, die neue Halle am Dusika-Areal, die sogar für den Weltgruppen-Davis-Cup zu niedrig ist, und hier die Stadthalle – das ist alles beschämend", ärgert sich die ehemalige Nummer eins im "Kurier".
„Neubauten sind keine Geschenke“
Der 56-Jährige weiter: "Es ist die Pflicht der öffentlichen Hand (in die Infrastruktur zu investieren, Anm.), zahlen tun es eh wir, die Steuerzahler. Die Neubauten sind keine Geschenke. Wenn der Steuerzahler das will, muss es gebaut werden."