"Arme Würsteln und Heisln"
Thiem verweigert Interview, seine Mama teilt aus
Dominic Thiem könnte heute das letzte Mal in Paris spielen. Mit österreichischen Journalisten sprach er nicht. Seine Mutter teilte daheim aus.
Letzter Auftritt in Paris?
Dominic Thiem will sich heute in der zweiten Quali-Runde gegen Otto Virtanen (FIN) noch nicht von Roland Garros verabschieden. Zweimal scheiterte der US-Open-Sieger von 2020 in Paris an Rafael Nadal im Finale (2018, 2019), heuer – beim letzten Auftritt – muss er noch zwei Quali-Runden für den Hauptbewerb überstehen
Den österreichischen Journalisten in Paris wollte Thiem am Dienstag kein Interview geben. Manager Moritz Thiem lehnte das ab, die Berichterstattung sei zuletzt zu kritisch gewesen.
"An alle obergscheiten Österreicher"
Die aufkommende Kritik aufgrund ausbleibender Erfolge und der fragwürdigen Positionierung durch das Management in der Öffentlichkeit hinterließ in Thiems Umfeld Spuren.
Das führte wohl auch zur Reaktion von Mutter Karin Thiem vor dem Fernseher in Österreich nach dem Drei-Satz-Sieg gegen Franco Agamenone. 10.000 Fans feierten Thiem am Court Suzanne Lenglen, dem zweitgrößten in Paris.
Zu einem Foto, das Dominic nach dem Sieg von den Fans gefeiert zeigt, schrieb Karin Thiem auf Instagram: "An alle obergscheiten Österreicher, Journalisten, Kabarettbesitzer und sonstigen armen Würsteln und Heisln!"
"Es ist nicht das Ende des Lebens"
Den Veranstaltern der French Open stand Thiem sehr wohl für Fragen zur Verfügung.
Dabei ging er auch näher auf die Gründe für seinen Rücktritt ein. Der Entschluss sei entstanden, nachdem er gemerkt hatte, "dass ich nicht mehr meinen alten Level erreichen kann. Dann habe ich mir gesagt: 'Ich genieße ein letztes Jahr und schließe dann das Kapitel als professioneller Tennisspieler'. Es ist nicht das Ende des Lebens und ich hoffe, dass etwas neues Aufregendes auf mich zukommt."
Mit den French Open werden ihn immer die besten Erinnerungen verbinden: "Als ich am Höhepunkt war, hatte ich nicht realisiert, wie gut ich eigentlich spiele, speziell bei diesem Turnier. Die French Open haben mir vom Junioren-Bewerb an viele großartige Erinnerungen gegeben."
Heute soll nicht der letzte Auftritt in Paris sein. Das hofft nicht nur Mama Thiem, sondern auch die obergscheiten Österreicher und sonstigen armen Würsteln.