Thiem spricht vor Stadthalle über harte Fan-Kritik

Dominic Thiem schlägt diese Woche in der Wiener Stadthalle auf. Und die Brust ist wieder breiter.

Beim US-Open-Sieger 2020 geht es nach einer Handgelenks-Verletzung und zwei sportlich völlig missglückten Jahren wieder bergauf: In Antwerpen und Gijon scheiterte er zuletzt bei ATP-250-Turnieren erst im Halbfinale an den starken Gegnern Andrej Rublev (RUS) und Sebastian Korda (US).

Speziell in Antwerpen war bei Thiem eine klare Leistungssteigerung erkennbar. Thiem schlug mit Hubert Hurkacz (Pol) die Nummer 11 der Welt in einem Krimi. "Es war der erste Sieg gegen einen absoluten Weltklassemann. Der gibt Auftrieb, ist eine Bestätigung, dass der Weg und meine Arbeit stimmen", stellt Thiem im ORF klar.

Der 29-Jährige war nahe dran an der ersten Finalteilnahme seit 2020. Gegen Korda lag er im Entscheidungssatz bereits ein Break vorne. "Es fehlte mir das Glück, dass ich gegen Hurkacz hatte." 

Dennoch: Thiem ist in den "Erste Bank Open" in Wien wieder die Nummer 1. Für die aktuelle Nummer 113 der Tennis-Welt geht es in der Weltrangliste um den Einzug in die Top 100. Schafft er das, wäre ein Antreten im Hauptbewerb der Australian Open Anfang 2023 fix, müsste er die Saison nach Wien nicht auf Challenger-Ebene verlängern. 

Zum Auftakt in Wien trifft Thiem am Dienstag (nicht vor 17.30 Uhr) auf Tommy Paul (USA). Nimmt er diese Hürde, könnte in Runde zwei die Nummer 1 des Turniers Daniil Medvedev (RUS) warten. "Paul ist zu einem Weltklassespieler gereift. Ich muss an meine 100 Prozent gehen, dass ich eine Chance habe", stellt er klar.

Nach dem Absturz auf Platz 352 der Weltrangliste schaut Thiem wieder positiv nach vorne und nach oben. Die Kritik der Fans, die ihn nach der Handgelenksverletzung abschrieben, kann er nachvollziehen. "Man kann es niemanden verdenken. Die Leute sehen die Ergebnisse, die waren schlecht. Da war klar, dass Kritik kommt."