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Thiem: "Körperlich habe ich ein bisserl abgebaut"

Die schärfsten Gegner von Dominic Thiem sind bereits in Paris-Form. Das heimische Tennis-Ass kehrt Anfang Mai in Madrid zurück. Wie gut ist er? 

Martin Huber
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Dominic Thiem: nach sieben Wochen Pause Comeback in Madrid
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Imago Images

Am Sonntag sah Dominic Thiem, was ihn beim ATP-Comeback erwartet: Gegner in Topform. Rafael Nadal (SPA) und Stefanos Tsitsipas (GR) lieferten sich beim ATP-500-Finale in Barcelona ein hochklassiges Endspiel über 3:38 Stunden.

Tsitsipas, der mit 22 Jahren auch auf Sand zu den Besten aufgeschlossen hat, wehrte zuerst zwei Matchbälle in Weltklasse-Manier ab, vergab dann einen, um am Ende 4:6, 7:6, 5:7 hauchdünn zu verlieren. Gegen einen Nadal, der nach dem Matchball erleichtert auf den Boden sank wie schon 13 Mal als Sieger bei den French Open. In Barcelona gewann er zum zwölften Mal. Es war sein 87. Turniersieg, der erste 2021. Der "Stier" scheint bereit für die Titelverteidigung in Paris.

Mit Paris vor Augen steigt bei Thiem die Motivation

Ist das Dominic Thiem auch? Nach einer siebenwöchigen Spielpause kehrt er Anfang Mai auf die ATP-Tour zurück. Seit 16. März hat Thiem kein Match mehr bestritten, beim Masters-1000-Event in Madrid will der Weltranglisten-Vierte auf seinem Lieblingsbelag wieder Gas geben.

Aus seinem engsten Umfeld hört man, dass mit der Ankunft von Nicolas Massu auch die Motivation beim heimischen Tennis-Ass zurückkehrte. In Alt-Erlaa trainiert Thiem aktuell mit dem Chilenen und berichtet selbst von Fortschritten. "Jetzt komme ich schön langsam in den Zustand, in dem ich wieder bereit bin für Matches auf hohem Niveau", sagte er im ORF.  "Ich spiele wieder richtig gut, ich bewege mich auch gut. Körperlich habe ich ein bisserl abgebaut. Aber sobald ich wieder richtig motiviert war, ist es dann richtig schnell gegangen."

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    gepa-pictures.com

    Die French Open seien wie eine Karotte vor der Nase - ein Motivations-Turbo quasi nach Wochen des fehlenden Antriebs. "Das hat den ganzen Prozess auch beschleunigt. Solche Phasen wie in den letzten Wochen und Monaten sind, glaube ich, ganz normal bei jedem Mensch wahrscheinlich und vielleicht noch ein bisserl verschärft bei Hochleistungssportlern", blickte Thiem zurück. Das Level im Spitzensport sei so hoch. "Wenn man da nicht ganz da ist, dann wirkt sich das sofort auf die Ergebnisse aus."

    Schmerzfrei ist Thiem allerdings nicht. Sein linkes Knie macht immer noch Probleme, darum hat er auch sein Antreten in Belgrad letzte Woche auch abgesagt. Sein Problem: Eine angeborene Hautfalte, übrigens in beiden Kniegelenken. Diese hat ihm 2020 rechts Schmerzen bereitet, aktuell quält ihn das gleiche Problem links. "Es kann nichts passieren, egal wie sehr ich belaste. Es kommen nur nach zwei, zweieinhalb Stunden intensivem Training die Schmerzen, aber das ist okay. Wenn ich jetzt auf die Matches blicke, da ist ja noch mehr Adrenalin im Spiel. Generell wird es auch von Tag zu Tag besser." 

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