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Therapie bietet Heilung von Sehverlust-Ursache
Eine neue Antikörper-Therapie bietet Heilung bei der in Industriestaaten häufigsten Ursache für schweren und unwiderruflichen Sehverlust, nämlich altersbedingter Makuladegeneration (AMD). Mittels einer in Wien entwickelten Methode, der optischen Kohärenztomographie (OCT), könne man diese und andere Erkrankung der Netzhaut vorhersagen, bevor Symptome auftreten und den Therapieerfolg beobachten. In Österreich wird die Untersuchung allerdings nur an den Uni-Kliniken in Wien, Graz und Innsbruck angeboten.
Weltweit wäre bei OCT-Untersuchungen ein exponentielles Wachstum zu beobachten, an der Universitätsklinik für Augenheilkunde und am AKH Wien würden jährlich 30.000 Menschen damit untersucht. Dennoch sei der Trend in Österreich im Moment abgebremst. Vorallem, da es keine Abrechnungsquote gibt.
Indem man Antikörper gegen einen Wachstumsfaktor namens VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) in das Auge injiziert könne man die drei bisher gravierendsten und häufigsten Ursachen für Sehverlust in Industriestaaten effizient behandeln, nämlich AMD, diabetesbedingte Augenerkrankungen und Gefäßverschlüsse. Die Therapie wurde 2006 zugelassen.
In Österreich würden aber nur etwa 15 Prozent der Patienten eine adäquate Sehkraft-erhaltende Therapie bekommen. Ein Grund dafür wäre, dass die Behandlung derzeit bei niedergelassenen Ärzten nicht möglich sei. Denn diese können sich die nötigen Geräte nicht leisten.
Um sich besser mit den niedergelassenen Augenärzten zu vernetzten und von "überschwemmten Klinikambulanzen" wegzukommen, baue die Augenklinik der MedUni ein Netzwerk namens OphthalNet Vienna auf, sagte Schmidt-Erfurth. Mit der Online-Plattform solle etwa den niedergelassenen Fachärzten und Klinikern der einfache Einblick in die Krankengeschichten ermöglicht werden.
Ab dem 1. Dezember findet in Wien zum neunten Mal das internationale ART-Symposium (Advanced Retinal Therapy) zu aktuellen Entwicklungen in der Augenheilkunde statt.