Theater-Star Gertraud Jesserer stirbt bei Brand in Wien

Die berühmte Film- und Burgschauspielerin Gertraud Jesserer ist tot. Die 77-Jährige ist am Donnerstagabend bei einem Wohnungsbrand am Alsergrund – "Heute" berichtete – ums Leben gekommen sein. Den Tod der Schauspielerin, die auch in der Serie "Kommissar Rex" mitwirkte, bestätigte laut "Kronen Zeitung" ihr Sohn Michael Vogel am Freitag. Jesserer gehörte 45 Jahre lang zu den beliebtesten Darstellerinnen Österreichs und prägte mit der Stegreifserie "Familie Leitner" als "Gerda" die heimische TV-Geschichte. 

Karriere im TV und auf der Theaterbühne

Mit 14 Jahren spielte die Wienerin an der Seite von Romy Schneider in Rolf Thieles Film "Die Halbzarte". In Filmen wie "Taxi für eine Leiche", "Ein ganz normales Paar" oder "Nicht mit mir, Liebling" stand die Schauspielerin mit Größen wie Catherine Deneuve, Anne und Heinz Bennent, Karheinz Hackl und Elisabeth Orth vor der Kamera.

Doch nicht nur im Fernsehen begeisterte Jesserer. Auch auf der Theaterbühne war sie umjubelt. Die 77-Jährige debütierte in Franz Molnars "Lilom" am Theater in der Josefstadt und gehörte bis 1969 dessen Ensemble an. Nach ihrem Engagements am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg kam sie 1973 ans Wiener Burgtheater und blieb dort bis zu ihrer Pensionierung.

2019 war Jesserer noch im Akademietheater im Stück "Zu der Zeit der Königinmutter" zu sehen. 1974 wurde die Schauspielerin mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet und erhielt 2003 das Goldene Wiener Ehrenzeichen. 2015 wurde ihr die Ehrenmedaille in Gold verliehen. Jesserer war mit dem mittlerweile verstorbenen "Kotan ermittelt"-Darsteller Peter Vogel verheiratet. Der älterer ihrer beiden gemeinsamen Söhne, Nick Vogel, kam 1991 im Jugoslawienkrieg als Fotoreporter ums Leben.