55.000 Euro
Teure Scheidung: Direktor von Luxushotel griff in Kasse
Durch eine Scheidung geriet ein Tiroler Hotel-Direktor in finanzielle Schwierigkeiten. Mit "Tricksereien" zweigte er vom Hotel rund 55.000 Euro ab.
Mit einer milden Strafe kam nun ein 47-jähriger Ex-Hoteldirektor davon: Der Mann war nach einer sehr teuren Scheidung von einer Schweizerin in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Mit "Tricksereien" im Kitzbüheler Nobel-Resort versuchte er daraufhin, die Löcher zu stopfen.
So löste er etwa nicht vorhandene Gutscheine von Gästen ein, verbuchte gefälschte Rechnungen, verrechnete private Ausgaben an das Hotel und gewährte bei Feiern Rechnungsnachlässe von bis zu 7.000 Euro, berichtet die "Tiroler Tageszeitung".
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Hotel zeigte 47-Jährigen an
Im Jahr 2020 flog das Treiben des Direktors auf, nachdem dem Betreiber des Hotels Unregelmäßigkeiten aufgefallen waren – insgesamt beliefen sich die Schäden auf rund 55.000 Euro. Man einigte sich mit dem 47-Jährigen auf eine Rückzahlung, diese erfolgte jedoch nie. Der Mann wurde daher angezeigt.
Der Ex-Direktor zog daraufhin nach Deutschland, hatte keine Ahnung, dass gegen ihn ermittelt wurde. Schließlich flatterte ihm allerdings eine Anklage wegen Untreue (Strafe bis zu drei Jahre Haft) in den Briefkasten.
Geldstrafe und ein Jahr bedingte Haft
Nun musste er sich am Landesgericht Innsbruck verantworten, versuchte dort allerdings, seine Schuld abzuschwächen: "Wenn Sie schuldig sind, rate ich zur geständigen Verantwortung. Das kann bei ihnen den Unterschied zwischen Freiheit und Haft bedeuten!", klärte ihn die Richterin auf.
Der 47-Jährige, der mittlerweile im Privatkonkurs und schwer erkrankt ist, zeigte dann doch Einsicht – was ihm ein mildes (rechtskräftiges) Urteil einbrachte: Ein Jahr bedingte Haft und 1.200 Euro Geldstrafe, zusätzlich eine deutsche Verurteilung.