Schulden in Millionenhöhe
Teure Rohstoffe, hohe Löhne – jetzt ist Firma pleite
Die Teuerung ist unerbittlich: Hohe Materialpreise, Personalkosten und Zinserhöhungen setzten einer Firma stark zu. Nun ist der Betrieb pleite.
Über die Metatec Metalltechnik GmbH in Ternberg (Bez. Steyr-Land) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Das Unternehmen war für Schlosserarbeiten auf Großbaustellen zuständig. Unter anderem wurden Absturzsicherungen und Geländer hergestellt und montiert.
Grund für die Pleite des 1996 gegründeten Unternehmens ist laut Kreditschutzverband eine "Kombination ungünstiger Entwicklungen" im Arbeitsbereich: "Insbesondere der Anstieg der Materialpreise, die inflationsbedingten Lohnsteigerungen sowie die allgemeinen Zinserhöhungen brachten erhebliche Kostensteigerungen mit sich."
Laut KSV konnten diese Steigerungen wegen Fixpreisvereinbarungen "kaum an die eigenen Kunden weitergegeben werden, was schlussendlich die Insolvenzantragstellung nötig machte."
70 Gläubiger betroffen
Der Kreditschutzverband beziffert das Vermögen des Betriebs mit rund 390.000 Euro. Dem stehen Schulden von etwa 3,791 Millionen Euro gegenüber. Insgesamt 70 Gläubiger und zwölf Dienstnehmer sind betroffen. Laut Angaben des KSV ist die Fortführung und Sanierung des Unternehmens durch einen 20-Prozent-Plan beabsichtigt.
Beliebtes Modegeschäft pleite
Der Mode-Betrieb "Jones" hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen aus dem Textilhandel betreibt in Österreich 29 Filialen. Der Groß- und Einzelhandel verkaufte Damenoberbekleidung, Strickwaren und Accessoires. Nicht betroffen von der Pleite sind jene Geschäfte, die durch Franchisenehmer oder von unabhängigen Partnerfirmen unterhalten werden. Laut Kreditschutzverband belaufen sich die Schulden auf zirka vier Millionen Euro.