Wirtschaft

Teuerungswelle: AK droht mit "Preis-Polizei"

Heute Redaktion
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Mehl: plus 20 Prozent. Brot und Fleisch: bis zu 10 Prozent plus! Sollten heimische Lebensmittelproduzenten im Herbst wie angekündigt ihre Preise kräftig erhöhen, will die Arbeiterkammer alle Register ziehen. Konkret werde, so die AK Wien, die Bundeswettbewerbsbehörde als oberste Preis-Instanz eingreifen.

Österreichs Wirtschaftskammer ließ zuletzt keine Zweifel aufkommen: Wegen Missernten in den USA, Biosprit-Produktion und explodierender Futtermittel-Kosten für die Tiermast werden Mehl- und Fleischprodukte demnächst teils empfindlich teurer werden – müssen.

Silvia Angelo, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik in der Wiener Arbeiterkammer, ist erbost. "Missernten sind kein Novum. Ich finde es extrem problematisch, wenn dennoch ganze Branchen immer sofort nach höheren Preisen schreien." Bei einer Semmel etwa machten, so Fachfrau Angelo, Rohstoffausgaben nur zwei Prozent des Gesamtpreises aus. Bei Backwaren insgesamt sind es ebenfalls bloß magere vier Prozent.

Angelo will jedenfalls den "kollektiven Preiserhöhungsfreibrief" der Unternehmer-Interessenvertretung nicht hinnehmen. Man sei bereits in Kontakt mit der Bundeswettbewerbsbehörde. Diese werde "genau hinsehen, wenn eine ganze Branche im Gleichklang Preise erhöht".