"Schieflage"

Teuerungs-Knaller – Milch-Preise sollen jetzt steigen

Die Supermarkt-Preise steigen weiter, doch Milch ist trotzdem noch viel zu billig, findet die Landwirtschaftskammer.

Newsdesk Heute
Teuerungs-Knaller – Milch-Preise sollen jetzt steigen
Die Molkereien sind aufgefordert, die Milch-Preise zu erhöhen.
Gilbert Novy / KURIER / picturedesk.com

Die Inflation hat Österreich immer noch fest im Griff, fast nirgends ist sie so hoch, wie hierzulande. Und während in Deutschland die Preise im Supermarkt sogar wieder sinken, steigen sie in Österreich nach wie vor an – mehr dazu hier.

Rund 1,50 Euro kostet ein Liter frische Milch mittlerweile im Supermarkt. Dieser Preis steht allerdings immer noch "in keinem passenden Verhältnis mehr zu Aufwand und Produktionskosten", findet Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger.

Anhebung "dringend" nötig

Er fordert die Molkereien in einer neuen Aussendung "dringend" dazu auf, die Erzeugerpreise auf ein "kostengerechtes Niveau" anzuheben. Bauern bräuchten endlich einen höheren Wertschöpfungsanteil am Regalpreis.

"So wie die Löhne in anderen Wirtschafts- und Arbeitsbereichen müssen endlich auch die Preise für unsere Milchbäuerinnen und -bauern an die herausfordernde Situation angepasst werden", fordert Moosbrugger. "Sie haben genauso mit steigenden Lebenshaltungs-, und zusätzlich auch mit höheren Kosten für alle Vorleistungen zu kämpfen. Die Schieflage kann kein Dauerzustand bleiben, die Waage muss vielmehr dringend wieder ins Lot gebracht werden."

Mehrwert muss mehr wert sein

Insbesondere die steigenden Kosten für Treibstoffe, Tiergesundheit und immer höher werdende Produktionsanforderungen seien eine große Belastung. "Wir fordern die Molkereien daher mit Nachdruck auf, diese Aufwände auch abzugelten und die Bäuerinnen und Bauern vernünftig zu entlohnen", schließt sich LKÖ-Milchausschuss-Vorsitzender und LK Tirol-Präsident Josef Hechenberger an.

Dass Österreich mit seiner Vielfalt, Qualität und Frische im Milchbereich derart punkten kann, sei keine Selbstverständlichkeit, sondern baue auf dem wertvollen Naturpordukt und harter bäuerlicher Arbeit auf. "Das sollte auch von den nachgelagerten Bereichen der Milcherzeugung bzw. -verarbeitung und dem Handel wertgeschätzt und abgegolten werden", betont Hechenberger.

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