Wirtschaft

Teuerung weiter auf Rekord-Niveau – Ende in Aussicht?

Ein Jahr nach Beginn der Ukraine-Krise bleibt die Inflation in Österreich horrend. Nach dem Rekord-Jänner bringt auch der Februar keine Besserung.

Unter anderem im Supermarkt mussten die Österreicher im Februar erneut tief in die Tasche greifen.
Unter anderem im Supermarkt mussten die Österreicher im Februar erneut tief in die Tasche greifen.
Getty Images

Seit Anbeginn der Ukraine-Krise explodieren die Preise in Europa und hierzulande. Waren es zu Beginn der russischen Invasion noch Diesel und Benzin, so treibt aktuell hauptsächlich die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln, Haushaltsenergie und Bewirtung die horrende Inflation in die Höhe. Auch der Februar brachte laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria keine Trendumkehr. 

Demnach ist die Inflation in Österreich im zurückliegenden Monat nur sehr geringfügig zurückgegangen. Nachdem der Jänner mit 11,2 Prozent einen neuen Rekord in der aktuellen Teuerungswelle aufstellte, waren es im Februar immer noch stolze 11 Prozent. Diese Werte setzen sich aus den Preisunterschieden im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr zusammen – wie stark also die Preise von Februar 2022 auf Februar 2023 gestiegen sind. 

Österreich stärker betroffen als andere EU-Länder

Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas erklärt dazu: "Die weiterhin hohe Teuerungsrate ist unter anderem auf Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln, Haushaltsenergie und Bewirtung zurückzuführen". Neben der Inflation lag auch der für Vergleiche innerhalb der EU geeignete harmonisierte Verbraucherindex (HVPI) im Februar bei 11 Prozent. 

Bitter: Die Inflation grassiert zwar europaweit, Österreich steht im Vergleich jedoch nicht sonderlich gut dar, andere Länder weisen geringere Raten auf. Deutschland beispielsweise meldete für Februar eine voraussichtliche Inflation von 8,7 Prozent. 

Nach dem Rekordhoch im Jänner hielt sich die Inflation im Februar auf einem hohen Niveau.
Nach dem Rekordhoch im Jänner hielt sich die Inflation im Februar auf einem hohen Niveau.
APA-Grafik / picturedesk.com

Trendumkehr in Aussicht?

Im Februar 2022, also vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, war eine Reihe von Produktgruppen für Haushaltskunden noch deutlich billiger. Vor allem für Lebensmittel, Strom und Gas müssen Österreicher aktuell besonders tief in die Tasche greifen. Doch Ökonomen sehen Licht am Ende des Tunnels: Viele erwarten, dass sich die Teuerung im Laufe des Jahres verringert.

Während der ersten Monate des Ukraine-Krieges waren Diesel und Benzin deutlich teurer als derzeit. Neben anderen Effekten sollte dies die Inflation in den nächsten Monaten voraussichtlich dämpfen.

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    <strong>Jahresinflation nach Bereichen:</strong>&nbsp;Preisentwicklung zum Vorjahr 2021 und 2022.
    Jahresinflation nach Bereichen: Preisentwicklung zum Vorjahr 2021 und 2022.
    Statistik Austria / APA-Grafik / picturedesk.com