Oberösterreich

Teuerung trifft Tierheime besonders hart

Vor allem die Tierheime haben mit der Teuerungswelle zu kämpfen. Nach bangen Monaten blicken sie nun in einen ungewissen Herbst.

Alleine in Linz und Steyr werden mehr als 300 Tiere betreut.
Alleine in Linz und Steyr werden mehr als 300 Tiere betreut.
OÖ Landestierschutzverein

Sowohl die laufenden Kosten als auch die Anzahl der aufgenommenen Tiere steigen. Eine Kombination, die es vielen Tierheimen in Oberösterreich zurzeit schwermacht.

Der Oberösterreichische Landestierschutzverein etwa betreut im Moment in seinen Heimen in Linz und Steyr über 300 Tiere – darunter 45 Hunde und 140 Katzen. "Jeden Tag werden mit steigender Tendenz neue gebracht", sagt Monika Stadler, Leiterin des Tierheims Steyr, im "Heute"-Gespräch.

Die Kapazitäten sind sowohl in Linz als auch in Steyr beinahe ausgeschöpft. Deshalb nehme man auch nur mehr Fundtiere auf, so Stadler. Tierbesitzer, die etwa ihren Hund loswerden wollen, müssten daher warten. Alleine in Linz stünden bereits 20 Vierbeiner auf der Warteliste.

In die Höhe schnellen lasse die Abgabe der Tiere vor allem die Urlaubszeit, die teils aufgehobenen Corona-Maßnahmen und die fehlende Akzeptanz der Kastrations-Pflicht für Katzen, die Freilauf haben. "Viele Menschen haben sich in der Corona-Zeit Hunde angeschafft, die sie nun nicht mehr betreuen können und bei uns abgeben. Es gibt aber auch Menschen, die ihre Tiere einfach weggeben, weil sie für sie keine Betreuung während des Urlaubs finden können", so Stadler.

Teureres Papier, teureres Futter

Neben den hohen Abgabezahlen macht den Tierheimen auch die Teuerung zu schaffen. "Das fängt beim Papier für die Büroarbeit an und hört bei teurerem Futtermittel für die Tiere auf", erklärt Thomas Winkler, Geschäftsführer des OÖ Landestierschutzvereins.

Das Tierheim Steyr beherbergt im Moment rund 80 Tiere.
Das Tierheim Steyr beherbergt im Moment rund 80 Tiere.
OÖ Landestierschutzverein

In Steyr blickt man nun gespannt auf den September. Dann werden die Pellets für die Heizung geliefert. Wie viel das kosten wird, weiß Stadler noch nicht, "wir zahlen dann den Tagespreis. Aber die Kosten für die Pellets werden heuer sicher höher sein als noch im vergangenen Jahr".

Richtig sparen könne man im Tierheim beim Heizen aber nicht. "Dreht man die Heizung runter, werden die Tiere krank. Die Hunde bekommen zumeist Husten, Katzen eher Schnupfen. Was wir uns da beim Heizen sparen würden, würden wir dann beim Tierarzt wieder mehr zahlen", so Stadler.

Der OÖ Landestierschutzverein finanziert sich vor allem über Spenden.
Spendenkonto:
HYPO Landesbank
BIC: OBLAAT2L
IBAN: AT68 5400 0000 0075 8755

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