Oberösterreich
Teuerung trifft Familie – "Kinder müssen verzichten"
Immer mehr Oberösterreicher sind von der Teuerung betroffen. Vor allem Kinder müssten laut Volkshilfe "jetzt auf noch mehr verzichten".
Die Teuerung ist mittlerweile Mitten in der Bevölkerung angekommen. Besonders betroffen sind laut der Organisation "Volkshilfe" unter anderem kinderreiche Familien. "Die Kinder müssen jetzt auf noch mehr verzichten", erzählt etwa eine Familie mit drei Kindern aus Linz.
Die Eltern arbeiten beide mit geringem Einkommen in einer Reinigungsfirma. Die monatlichen Fixkosten (Miete, Strom, Heizung etc.) umfassen fast das gesamte Einkommen der Eltern. Deshalb bleibt der Familie kaum Geld für den täglichen Bedarf.
Da die Familie die Wohnung wechseln musste, sind nun auch die Miete und Energie gestiegen. Und auch Lebensmittel kosten immer mehr, auch das macht der Familie zu schaffen.
„"Die Preise für die täglichen und wöchentlichen Einkäufe haben sich erneut stärker verteuert. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 7,7 Prozent", so die "Volkshilfe".“
Der Miniwarenkorb (wöchentlicher Einkauf von Nahrungsmitteln, Dienstleistungen, Treibstoffe) habe sich im Jahresabstand sogar um 14,4 Prozent verteuert. Vor allem für Menschen mit geringen Einkommen sei der Miniwarenkorb relevant, da sie sich Konsumausgaben, die darüber hinausgehen, ohnehin nicht leisten könnten.
Für Armutsbetroffene ist Inflation noch höher
Das mache klar, so die Volkshilfe: "Für Armutsbetroffene und Menschen mit geringen Haushaltseinkommen ist die Inflationsrate noch höher, als die allgemeine Inflationsrate von 8,7 Prozent. Vor allem günstige Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel kosten im Jahresvergleich spürbar mehr, wie der AK-Preismonitor für die Monate März-April zeigt."
In den vergangenen Monaten sei das Preisniveau kontinuierlich angestiegen. Eine Entwicklung, die sich laut Experten der Wirtschaftsforschungsinstitute fortsetzen werde. Um einen dramatischen Anstieg der Armut in Österreich zu verhindern, brauche es daher, so die Volkshilfe, umfassende Maßnahmen, um Menschen aus der Existenznot zu holen und sozial besser abzusichern.