Oberösterreich
Bei diesen Medizin-Produkten droht im Herbst Teuerung
Da es in vielen Branchen momentan zu erhöhten Preisen kommt: Droht auch bei Medikamenten ab Herbst eine Preissteigerung?
Preiserhöhungen so weit das Auge reicht: Ob bei Rohstoffen, in der Gastronomie oder bei Gebühren, und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Doch wie sieht es bei Medikamenten aus? Droht hier ab Herbst ebenfalls eine Teuerung? Aus manchen Apothekerkreisen waren jüngst vermehrt Gerüchte über mögliche Preiserhöhungen von Medikamenten in naher Zukunft zu hören.
"Heute" hat darüber mit dem Experten Peter Richter, Leiter der Pressestelle von "Pharmig", dem Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, gesprochen.
Richter kommentierte mögliche Preissprünge in der Arzneimittelbranche ab Herbst: „Wir (Pharmig, Anm. d. Red.) wissen nichts von einer allgemeinen Preiserhöhung. Diese wäre auch nicht ohne weiteres möglich, weil die Preisbildung von Arzneimitteln in Österreich behördlich geregelt ist.“
"Bei Medizinprodukten Preiserhöhung möglich"
Grundsätzlich gilt: Die Preise der rezeptpflichtigen Arzneimittel sind gesetzlich geregelt, preisgebunden und werden nicht an die Inflation angepasst. Apotheken können diese somit nicht willkürlich ändern. Bei rezeptfreien Medikamenten müsse man vor allem zwischen Arzneimitteln und Medizinprodukten unterscheiden, denn davon hänge eine Preiserhöhung ab: "Die Preise der Arzneimittel sind kontrolliert und fix geregelt, bei Medizinprodukten ist eine Preiserhöhung durchaus möglich."
Zu den Medizinprodukte sind zum Beispiel Pflaster, Kontaktlinsen oder Fieberthermometer zu rechnen, welche somit ebenfalls teurer werden könnten.
"Befeuchtende Nasensprays könnten teurer werden"
So könnten laut Richter Medizinprodukte wie befeuchtende Nasensprays oder befeuchtende Augentropfen eventuell teurer werden, jedoch nur jene mit dem Zusatz "befeuchtend". Denn hier sei eine Unterscheidung wichtig, nämlich ob das Produkt eine pharmakologische Wirkung habe oder nicht.
Nahrungsergänzungsmittel seien übrigens als Lebens- und nicht als Arzneimittel zu klassifizieren und unterliegen damit wieder anderen Kriterien bei der Preisbildung.