Tiere
Teuerster Zuchthengst fällt nach Sex plötzlich tot um
Schock und Trauer im deutschen Reitsport: "Adlerflug", der teuerste Zuchthengst des Landes ist kurz nachdem er eine Stute gedeckt hat gestorben.
Der Ostermontag 2021 wird Pferdezüchtern als schwarzer Tag in Erinnerung bleiben. Der teuerste Zuchthengst Deutschlands starb kurz nach Erfüllung seiner Pflicht. Ausnahmehengst "Adlerflug" hatte noch eine Stunde zuvor eine Stute gedeckt, als er in seiner Box im traditionsreichen Gestüt Schlenderhan plötzlich tot zusammenbrach.
Sein völlig unerwarteter Tod – Pferde werden im Schnitt bis zu 30 Jahre alt – war ein Schock für die Besitzer. Der Hengst habe nervös gewirkt und gezuckt, "eine Minute später lag er tot auf dem Boden", erzählt Lars-Wilhelm Baumgarten, der Manager des Syndikats, dem Adlerflug gehörte, in einer ersten Reaktion gegenüber "Bild". "Wir wissen nicht, woran er gestorben ist. Das muss nun eine Obduktion klären."
Das Ergebnis lag am Dienstag vor: Ruptur des rechten Herzvorhofs.
Der gefragte Zuchthengst ist auch heuer bereits fleißig gewesen. Die Pferdedame am Ostermontag war dieses Jahr bereits seine 24. Partnerin. Insgesamt 85 Liebesakte standen in dieser Saison auf dem Kalender – für die Besitzer extrem lukrativ, denn pro Liaison mit dem Vollblut wurden 16.000 Euro fällig.
5 Millionen Euro wert
Insgesamt wurde Adlerflugs Wert auf rund fünf Millionen Euro geschätzt. Was ihn so wertvoll machte, waren seine guten Gene. Diese sollen sich laut "Bild" extrem gut vererbt haben. Adlerflugs Nachkommen sind exzellente Rennpferde, die bereits selbst Derbys gewonnen haben.
Für den verstorbenen Hengst soll später ein Grabstein im Gestüt aufgestellt werden.