Oberösterreich

Testern vergeht Appetit: So verdorben ist Supermarkt-Obst

Von wegen gesund! Die Arbeiterkammer kontrollierte Obst und Gemüse in heimischen Supermärkten. Bei den Ergebnissen wird einem schlecht.

Von Johannes Rausch

09.08.2023, 17:33

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Die Arbeiterkammer OÖ hat Obst und Gemüse von verschiedenen Supermärkten unter die Lupe genommen. Die Resultate sind erschreckend. (Symbolbild)

Getty Images/iStockphoto

Die AK-Konsumentenschützer nahmen das Frischeangebot in den Regalen unter die Lupe. Beim Resultat dreht sich einem der Magen um: In jedem Geschäft wurde verdorbene Ware gefunden. 

Einwandfreie Ware für vollen Preis

Angesichts der aktuell hohen Preise ist für Konsumenten vor allem eines ärgerlich: wenn sich bereits kurz nach dem Einkauf herausstellt, dass eine Frucht oder ein Gemüse im Netz verdorben ist. Bezahlen Kunden den vollen Preis, dann dürfen sie auch einwandfreie Ware erwarten, so die AK.

Die Kammer appelliert an den Lebensmittelhandel, den Mitarbeitern mehr Zeit für das Überprüfen und Aussortieren der Ware zu geben. Obst und Gemüse sollte rechtzeitig preisreduziert angeboten werden, denn Nahrungsmittel sind zu wertvoll, um weggeschmissen zu werden.

Während es eher nur in seltenen Fällen zu akuten Schimmelpilz-Vergiftungen kommt, stellen vor allem die langfristigen Auswirkungen ein Problem dar.

Wenn Betroffene öfter oder über einen längeren Zeitraum diesen Giftstoffen ausgesetzt sind, droht ihnen Schlimmes: Sie können leber-, nieren- oder immunschädigend wirken und die Entstehung von Krebs fördern.

Auf Qualität achten

Die AK warnt: Tieffrieren oder Kochen von Gemüse oder Obst schützt nicht vor Schimmelpilzgiften. Denn diese sind sowohl hitze-, als auch kältestabil. Deshalb ist es auch nicht ratsam, angefaultes oder angeschimmeltes Obst zu Kompott oder Marmelade weiter zu verarbeiten.

Die Konsumentenschützer empfehlen, nicht nur die Preise zu vergleichen, sondern auch auf die Qualität zu achten. Der Kunde soll Obst wählen, das frei von Druckstellen und Verletzungen ist. Außerdem wird empfohlen, lose Ware auszusuchen. Wichtig dabei: möglichst frische Ware kaufen und auf eine artgerechte Lagerung achten.

Hat man faule Früchte gekauft, ist es sinnvoll, das Produkt so rasch wie möglich gegen Vorlage der Rechnung zu reklamieren. Der Kunde hat jedenfalls Anspruch auf einen Austausch der Ware. 

Schulsachen teurer geworden

Ein Test der AK Wien hat ein drastisches Ergebnis gebracht: Schulsachen sind bis zu 9,6 Prozent teurer geworden. Konkret hat sich die Basisausstattung für Taferlklasser – erhoben wurden die Kosten von 50 Produkten – im Jahresabstand um 6,3 Prozent (Fachgeschäfte) bzw. 9,6 Prozent (Handelsketten) verteuert. Was sich aber nicht verändert hat: Die Preisunterschiede bei ein und derselben Ware sind teils gewaltig.