Wirtschaft

Tesla ignoriert Behörde – Wasser abgedreht

Tesla soll die Wasserrechnungen für seine Gigafactory-Baustelle in Deutschland nicht bezahlt haben. Der Wasserverband kappte deswegen die Leitung.

Leo Stempfl
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Elon Musk bei einem persönlichen Lokalaugenschein auf der Baustelle in der Grünheide
Elon Musk bei einem persönlichen Lokalaugenschein auf der Baustelle in der Grünheide
EPA-EFE

1.000 Liter Trinkwasser kosten im Wasserverband Strausberg-Erkner im Bundesland Brandenburg exakt 1,07 Euro. Wie hoch genau die Rechnung der Gigafactory von Tesla momentan ist, ist nicht bekannt. Jedenfalls kam die Baustelle den offenen Forderungen nicht nach.

Eine Sprecherin des Wasserverbands berichtet, dass bereits mehrere Erinnerungen und Mahnungen verschickt wurden. Auch auf eine Sperrandrohung samt 14-tägiger Frist gab es keine Reaktion. Wie bei jedem anderen Vertragspartner wurde deswegen die Wasserleitung vollständig abgedreht.

"Keine Sonderregelung für irgendwen"

Das solle ganz klar auch als Warnung zu verstehen sein. Beim Wasserverband gäbe es "keine Sonderregelung für irgendwen". Das Timing fällt nur einen Tag nach der Unterzeichnung eines Entschließungsvertrages mit ebendiesem. Der war bereits Mitte September unterschriftsreif, doch Tesla unterzeichnete ihn aus unbekannten Gründen erst mit einem Monat Verzögerung.

In der Region, nur wenige Kilometer östlich von Berlin, wird derzeit eine riesige Fabrik des Herstellers Tesla unter Elon Musk gebaut. Ab Juli 2021 sollen jährlich 500.000 Elektroautos vom Band laufen.