Auch Stephansdom als Ziel

Terror-Verdächtiger war bereits am Kölner Dom

Der 30-Jährige, der im Zusammenhang mit dem Terroralarm in Gewahrsam genommen wurde, soll den Kölner Dom bereits zuvor ausgespäht haben. 

Newsdesk Heute
Terror-Verdächtiger war bereits am Kölner Dom
Rund um den Kölner Dom sind zahlreiche Polizisten zu sehen, da eine islamistische Terrorzelle über den Jahreswechsel Anschläge geplant haben soll. 
Panama Pictures / Action Press / picturedesk.com

Der im Zusammenhang mit dem Terroralarm in Wesel festgenommene 30-jährige Mann steht im Verdacht, den Kölner Dom zuvor ausgespäht zu haben. "Man weiß, dass er vor Ort war“, hieß es am Donnerstag aus Sicherheitskreisen. Bei dem anderen Ziel der Gruppe soll es sich um den Stephansdom in Wien handeln.

Verdächtiger soll IS-Ableger angehören

Bei der Gruppe soll es sich um eine Terrorzelle des Islamischen Staats, genauer seines regionalen Ablegers "Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK), der in Afghanistan in Konkurrenz zu den islamistischen Taliban steht, handeln. Laut Nachrichtendiensten gilt die Gruppierung derzeit als gefährlichste Organisation und soll gezielt Terroristen in den europäischen Raum einschleusen.

Der 30-jährige Verdächtige war den Behörden davor nicht bekannt. Dass er auch Kontaktmann zu einer im Juli festgenommenen mutmaßlichen Terrorzelle des IS gewesen sein soll, wie die Kölner Zeitung berichtet, bestätigten die Sicherheitskreise zunächst nicht. Diesen ebenfalls vor allem aus Tadschikistan stammenden Männern wird vorgeworfen, in Deutschland Anschläge geplant und die Terror-Organisation Islamischer Staat unterstützt zu haben. Sie sollen ebenfalls Mitglieder des IS-Ablegers "Islamischer Staat Provinz Khorasan" (ISPK) sein.

An Heiligabend hatte die Polizei in Wesel eine Wohnung mit Spezialeinheiten durchsucht und dabei fünf Männer in Gewahrsam genommen. Während vier von ihnen wieder auf freien Fuß gekommen seien, nahmen die Einsatzkräfte den 30 Jahre alten Tadschiken "zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam".

Stephansdom verstärkt bewacht

Im Visier der Islamisten sollen der Kölner Dom sowie Weihnachtsgottesdienste in Köln, Wien und Madrid gestanden haben. Die Terrorzelle soll mehrere Anschläge an Silvester oder möglicherweise schon an Weihnachten geplant haben. Entsprechende Hinweise seien den Behörden in Österreich, Deutschland und Spanien kurz vor Weihnachten zugegangen.

Nach "Heute"-Informationen soll es samstagmorgens in einem Asylheim in der Thaliastraße zu einem Zugriff durch das Einsatzkommando Cobra gekommen sein. Bei diesem Anti-Terror-Einsatz wurde vier Verdächtige festgenommen. Der Stephansdom wird derzeit verstärkt von Sicherheitskräften bewacht.

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