Festnahmen in Asylheim
Terror-Alarm! Elite-Polizisten bewachen Stephansdom
Die Polizei warnte vor Terror-Attacken in Wien, kurz darauf gab es Festnahmen. Nun steht fest, wer als möglicher Drahtzieher hinter den Plänen steckt.
Am Samstag informierte die Wiener Polizei die Bevölkerung über mögliche Anschlagspläne auf Weihnachtsmärkte und Gottesdienste. Aus diesem Grund kündigte das Innenministerium verstärkte Präsenz der Sicherheitskräfte an. In den Abendstunden berichtete die deutsche "Bild" über erste Festnahmen im Zusammenhang mit geplanten Terror-Attacken in Wien und Deutschland. Im Visier der Islamisten standen demnach der Kölner Dom sowie Weihnachtsgottesdienste in Köln, Wien und Madrid. Entsprechende Hinweise seien den Behörden der drei Länder zugegangen.
Nach "Heute"-Informationen soll es samstagmorgens in einem Asylheim in der Thaliastraße zu einem Zugriff das Einsatzkommando Cobra gekommen sein. Bei diesem Anti-Terror-Einsatz wurde vier Verdächtige festgenommen. Auf wiederholte "Heute"-Nachfrage will sich das Innenministerium nicht dazu äußern.
Wer steckt hinter den Plänen?
Wie am Sonntag bekannt wurde, soll die islamistische Terrororganisation ISPK (Islamischer Staat in der Provinz Khorasan) hinter den Anschlagsplänen stecken. Laut Nachrichtendiensten gilt die Gruppierung derzeit als gefährlichste Organisation und soll gezielt Terroristen in den europäischen Raum einschleusen. Bei der Gruppierung handelt es sich um eine Splittergruppe des Islamischen Staates mit Ursprung in Afghanistan. Wie Peter R. Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am King’s College London, auf X berichtet, soll die Terrorgruppe zuletzt auch in Ländern wie Pakistan, Usbekistan und Tadschikistan potenzielle Attentäter rekrutiert haben. Nach Einschätzung von Terrorismus-Experten ist die Gruppe aktuell die einzige IS-Splittergruppe, die einen großen Anschlag in Europa durchführen könnte.
Aufgrund der aktuellen Bedrohungslage wurden an mehreren Orten in Wien die Schutzmaßnahmen erhöht. Uniformierte Einsatzkräfte bewachen derzeit gefährdete Orte wie etwa Kirchen und Weihnachtsmärkte. Rund um religiöse Veranstaltungen kann es auch zu Zutrittskontrollen kommen.