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Terror-Verdacht: Münchner Imam in Spanien verhaftet

Heute Redaktion
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Er inszenierte sich als "Friedensprediger", saß in Deutschland mit Ministern am Tisch: Jetzt wurde Imam Abu Adam (46) in Spanien verhaftet – Terrorverdacht!

In München und Leipzig spielte er den "Friedensapostel", diskutierte mit Ex-Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), wetterte gegen El Kaida – und gab vor, junge Männer, die in den Dschihad ziehen wollten, auf den rechten Weg zu bringen. Doch die Wahrheit könnte anders aussehen: Die spanische Nationalpolizei hat Imam Abu Adam alias Hesham S. (46) jetzt in einer Geheim-Operation in dem Fischerort Moraira (bei Alicante) festgenommen. Er soll Mitglied der IS sein, sitzt unter Terror-Verdacht in Untersuchungshaft!

Der Imam hatte in München die Darul-Quran-Moschee gegründet und war 2010 in die Schlagzeilen geraten: Eine seiner damals drei Ehefrauen hatte ihn beschuldigt, ihr in München die Knochen gebrochen zu haben. Später hatte sie die Vorwürfe zurück genommen, der "Prügel-Imam" war nach 80 Tagen U-Haft entlassen worden, hatte aber in deutschen Medien ("Knochenbrecher-Imam") seinen Namen weg. Ehefrau Shaza H. (31) hatte eine Bewährungsstrafe wegen falscher Verdächtigung und Freiheitsberaubung kassiert. In Spanien lebte Abu Adam zuletzt mit vier Frauen und 15 Kindern.

Der Imam steht auf der IS-Todesliste: Täuschungsmanöver?

Jetzt stellen sich deutsche Ermittler die Frage, ob der Imam Behörden und Politiker jahrelang an der Nase herum geführt hat oder zu Unrecht beschuldigt wird. Grund: Hesham S. hatte vor kurzem seinem Anwalt Thomas Pfister berichtet, dass er Morddrohungen der IS erhalte und sein Leibwächter bereits ermordet worden sei. Und tatsächlich taucht Hesham S. mit Namen und Fotos in dem IS-Magazin "Rumiyah" in deutscher Sprache auf. Darin heißt es: "Tötet den Murtadd Hesham S., den Agenten der Kreuzzügler!"

Fakt ist, dass der deutsche Verfassungsschutz Abu Adam, der in Ägypten aufgewachsen und staatenlos ist und Koranwissenschaften sowie islamisches Recht studiert hat, 2012 als Salafisten einstufte, als er drei Videos mit extremistischen Inhalten gepostet hatte. "Ich wollte Extremisten aus ihren Löchern locken", hatte er sich damals gerecht fertig.

Der Verdächtige soll Helfer für die IS rekrutiert und Anschläge vorbereitet haben

Laut spanischen Ermittlern soll Abu Adam für den IS Helfer rekrutiert und Islamisten Unterschlupf geboten haben. Er soll zudem mit Geld aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Terror-Netzwerk in Europa aufgebaut haben. Von Alicante aus sollen Terroranschläge in ganz Europa vorbereitet worden sein. (tas)