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Terror-Opfer von Nizza hat rührenden letzten Wunsch

Drei Menschen wurden bei dem Angriff in Nizza getötet. Eines der Opfer ist eine junge Mutter. Sie konnte noch eine Botschaft an ihre Kinder übergeben.

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Polizei vor der Basilika Notre-Dame
Polizei vor der Basilika Notre-Dame
VALERY HACHE / AFP / picturedesk.com

In der Kirche Notre Dame in Nizza richtete ein junger Jihadist ein Blutbad an. Drei Menschen kamen dabei ums Leben, mindestens sechs weitere wurden verletzt. Der Täter wurde nach der Attacke von der Polizei angeschossen. Er befindet sich im Spital auf der Intensivstation. Das wissen wir bisher über die Opfer und den Täter.

Eine 70-jährige Frau wurde enthauptet

Im Inneren der Kirche traf der Täter auf eine ältere Frau, die gerade betete. Wie die Polizei bekannt gab, wurde die Frau bei der Attacke enthauptet. Die Identität des Opfers ist nicht bekannt.

Sakristan der Kirche zusammengeschlagen & geköpft

Auch der Sakristan der Kirche wurde beim Angriff getötet. Er hatte gerade seinen Dienst begonnen, als der bewaffnete Täter die Kirche betrat. Laut französischen Medien schlug der Angreifer den Sakristan zuerst zusammen, bevor er ihn ebenfalls köpfte.

Beim Sakristan handelt es sich laut Reuters um einen Vater zweier Kinder. Er soll zwischen 45 und 50 Jahren gewesen sein. «Er war eine sehr nette Person. Er hatte gerade die Kirche geöffnet, es gab in dem Moment kein Messedienst», sagte Pfarrer Gil Florini zu "Midi Libre".

Eine Mutter Mitte 30 wurde erstochen

Das dritte Opfer ist laut "Europe 1" eine Frau Mitte 30. Beim Angriff soll sie mehrere Stichwunden erlitten haben. Schwer verletzt gelang es ihr, in eine nahe liegende Bar zu flüchten. Dort starb sie an den Folgen ihrer Verletzungen. Zeugen zufolge sagte sie kurz vor ihrem Tod:

"Sagen Sie meinen Kindern, dass ich sie liebe."

Täter heißt Brahim und ist 21

Beim Täter handelt es laut ersten Erkenntnissen um Brahim A., einen 21-jährigen Tunesier. Laut "Nice Matin" war er nicht polizeilich bekannt. Er soll erst im September illegal über der italienischen Insel Lampedusa nach Europa eingereist sein, berichtet "Le Parisien". Nach Ablauf der Quarantäne sei er am 9. Oktober nach Bari gebracht worden, schreibt "Corriere della Sera".

Am Donnerstag stand Brahim nach Angaben von Augenzeugen zwischen 7.00 und 8.15 Uhr am Bahnhof von Nizza. Gegen 8.30 Uhr betrat er die Kirche im Stadtzentrum und attackierte rund ein Dutzend Menschen. Um 9.15 Uhr konnten ihn mehrere Polizisten umzingeln. Der Täter flüchtete in eine Seitenstraße und gab einen Schuss ab, während er "Allahu akbar" – Arabisch für "Gott ist groß" – schrie. Ein Polizist überwältigte den Täter von hinten. Augenzeugen gaben an, mehrere Schüsse gehört zu haben.

Der Täter wurde schwer verletzt ins Spital gebracht. Laut Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi rief Brahim A. auch noch "Allahu akbar", während er am Boden medizinisch versorgt wurde. Noch am Vormittag wurde A. operiert. Er befindet sich in Lebensgefahr.

"Islamistischer Terroranschlag"

Die Messerattacke in Nizza war laut Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron ein "islamistischer Terroranschlag". Frankreich sei angegriffen worden, sagte der 42-Jährige am Donnerstag in der südfranzösischen Küstenmetropole. Er kündigte verstärkten Schutz für Schulen und Kirchen an.

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