Terror in Wien geplant – weitere Verdächtige flüchtig

Ein Polizeieinsatz in Ternitz am Mittwoch hat sich zu einer gewaltigen Terror-Ermittlung der Behörden ausgeweitet. Ein radikalislamisches Duo, das der Terrororganisation IS und deren Anführer vor wenigen Wochen die Treue geschworen hatte, soll einen Terror-Anschlag im Großraum Wien geplant haben. Höchstwahrscheinlich auf eines der drei Mega-Konzerte von Taylor Swift mit zehntausenden Fans im Ernst-Happel-Stadion. Der 19-jährige Österreicher mit nordmazedonischen Wurzeln wurde in Ternitz, der 17-Jährige in Wien festgenommen.

Zum jüngeren Verdächtigen sind bisher keine weiteren Details bekannt. Fest steht aber laut den Behörden: Es wurden Vorbereitungen für einen Terroranschlag getroffen, Ziel seien Veranstaltungen im Großraum Wien gewesen – konkret stand eines der Konzerte von Taylor Swift "im Fokus" der Islamisten. Gefunden wurden bei der Hausdurchsuchung in Ternitz auch "chemische Substanzen", die von Spezialisten analysiert werden. Die Sicherheitsmaßnahmen bei den Konzerten wurden massiv erhöht, gab die Polizei bekannt.

Nach weiteren Verdächtigen wird gefahndet

Stehe eine kurzfristige Absage des Konzerts im Raum? "Wir als Polizeibehörde können eine Veranstaltung nicht einfach absagen", hieß es am Mittwochnachmittag, der Veranstalter sei aber informiert. Doch jetzt fliegt Brisantes aus Polizeikreisen auf: Drei weitere Verdächtige sollen sich noch mitten in Wien und auf der Flucht befinden! Nach den mutmaßlichen Islamisten werde weiter mit Hochdruck gefahndet. In Bezug auf die Konzerte in Wien sprach die Polizei zwar von keiner "konkreten", aber sehr wohl von einer "abstrakten" Gefährdungslage.

Die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Ernst-Happel-Stadion werden deshalb massiv verstärkt, Hunderte Beamte werden im Einsatz stehen. Fans werden Polizisten mit Sturmgewehren und Scharfschützen, den Spezialeinheiten Wega und Cobra, Spezialkräften in Zivilkleidung sowie Dutzenden Polizisten im und rund um das Ernst-Happel-Stadion beschützt. Die Polizei hat engmaschige Personen-, Taschen- und Zufahrtskontrollen angekündigt, Kameras kommen breitflächig zum Einsatz, das Geschehen wird aus der Luft überwacht werden.