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Tennis-Trainer vergewaltigte Talent 400 Mal

Tennis-Trainer Andrew Geddes sitzt bereits hinter Gittern. Nun erzählte eines seiner Opfer, was der heute 55-Jährige ihm alles angetan hatte.

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Andrew Geddes
Andrew Geddes
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Der Täter sitzt bereits hinter Gittern. Tennis-Trainer Andrew Geddes wurde zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Das, weil der 55-Jährige des sexuellen Missbrauchs von vier Minderjährigen schuldig gesprochen wurde. Die Opfer (zwischen 12 und 17) hatten Geddes gemeinsam angezeigt, 2021 wurde er verurteilt. Kürzlich hat nun eines der Opfer vor einer Sonderkommission des französischen Parlaments ausgesagt. Es handelt sich dabei um die 36-jährige Angelique Cauchy.

Die heutige Sportlehrerin sagte: "Geddes hat mich in zwei Jahren mehr als 400 Mal vergewaltigt." Es begann, als Gauchy zwölf Jahre alt war. "Ich habe einen Albtraum erlebt", so Gauchy, die mehrfach an Selbstmord dachte. Zuerst war es vonseiten Geddes nur zu Bett-Besuchen in Trainingslagern gekommen, aus Spaß. Es wurde mehr daraus, es kam zu bis zu drei Vergewaltigungen täglich.

"Fass mich nicht an!"

Gauchy erzählt: "Ich habe ihn aufgefordert aufzuhören und Tag für Tag wiederholt: 'Fass mich nicht an, das ist nicht richtig. Ich möchte das nicht.'" Geddes ignorierte alles, machte immer weiter. Außerdem sagte er Gauchy, er sei HIV-positiv. "Ich habe zehn oder 15 Jahre mit dem Gedanken gelebt, ich könnte Aids haben", so das ehemalige Tennis-Ass.

Geddes konnte lange so weitermachen, da andere einfach wegschauten. Sie habe sich an den Tennisclub gewendet, sagte eine andere Zeugin aus. Doch der Präsident habe nur gesagt, das könne schon sein, aber Geddes bringe ihnen Titel – getan wurde nichts. Gauchy machte ihre Aussagen vor der Sonderkommission, die weitere Missbrauchsfälle im französischen Tennissport prüft. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen im Dezember publik gemacht werden.