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Technik-Rätsel bei Ferrari nach Drama um Leclerc
Klar auf Siegkurs machte die Technik Ferraris Überflieger Charles Leclerc neun Runden vor Schluss einen Strich durch die Rechnung. Die Scuderia rätselt.
"Er war am ganzen Wochenende außerordentlich stark", lobte ihn der fünffache Weltmeister Lewis Hamilton. "Er wird in Zukunft noch viele Erfolge einfahren", ist sich FIA-Boss Jean Todt sicher.
Doch beim Grand Prix in Bahrain musste sich Ferraris Jungstar Charles Leclerc mit dem dritten Rang hinter den beiden Silberpfeilen Hamilton und Valtteri Bottas begnügen. Neun Runden vor Schluss lag der 21-jährige Monegasse noch souverän in Führung, doch dann verlor sein Bolide plötzlich an Power.
Schuld war ein Gebrechen am Verbrennungsmotor, ein Zylinder war ausgefallen – und nicht wie zunächst vermutet das Energierückgewinnungssystem. "Wir müssen uns die Daten des Motors anschauen. Wir haben noch kein klares Anzeichen", gestand Teamchef Mattia Binotto, ehe er dem sichtlich geknickten Leclerc Mut zusprach. "Wir haben zumindest das Rennen noch auf Platz drei beendet – das sind Punkte, die zählen. Charles hat zudem noch die schnellste Runde gedreht. Er ist ein großartiges Rennen gefahren."
Leclerc selbst haderte mit seinem Schicksal – zu knapp hatte er bereits den großen Triumph beim Wüsten-Grand-Prix vor Augen. "Das ist schwer zu verdauen. Es ist traurig, wenn du von einem Sieg in der Formel 1 träumst", erzählte er. "Aber hoffentlich kommt der Tag noch in der Zukunft. Ich werde darauf hinarbeiten, genau wie das Team. Wir werden zurückschlagen." (Heute Sport)