Verrechnung zu mühsam

Taxler warf verletzten Trauner (68) einfach aus Auto

Ein Oberösterreicher erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Taxifahrer. Dieser soll ihn auf einer Fahrt vom Spital heim einfach rausgeschmissen haben.

Oberösterreich Heute
Taxler warf verletzten Trauner (68) einfach aus Auto
Die Polizisten vermuteten bei einem 26-jährigen Taxilenker eine Suchtmittelbeeinträchtigung. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Ein Trauner (68) erlebte kürzlich einen richtigen Pechstag. Zuerst wollte der Mann daheim einen Rollladen bei seinem Haus reparieren. "Ich war schon fast fertig, da ist es passiert: Ich bin von der Leiter gefallen - eineinhalb Meter tief, bin die Hausmauer entlanggeschrammt", sagte gegenüber der "Krone". Der Mann verletzte sich, er musste mit Prellungen und Abschürfungen ins Krankenhaus. 

Pensionist durfte Spital rasch verlassen

Der Pensionist wurde untersucht und durfte dann nach einigen Stunden das Spital wieder verlassen. Für den Heimweg sollte er einen Transportschein benutzen, den er vom Krankenhaus bekam. Diese Scheine sind für Menschen gedacht, die sich beim Gehen schwer tun. Abgerechnet wird dann mit der Gesundheitskasse.

Auf der Website heißt es dazu: "Die Österreichische Gesundheitskasse übernimmt Transportkosten, wenn ärztlich bescheinigt wird, dass die bzw. der gehunfähig erkrankte Versicherte oder Angehörige auf Grund ihres bzw. seines körperlichen oder geistigen Zustandes kein öffentliches Verkehrsmittel benutzen kann, auch nicht mit einer Begleitperson".

Transportkosten werden in Höhe der vertraglich festgelegten Tarife laut Gesundheitskasse für folgende Beförderungen übernommen:

  • in die nächstgelegene geeignete Krankenanstalt bzw. aus dieser Krankenanstalt in die Wohnung der bzw. des Erkrankten
  • bei aus medizinischen Gründen notwendiger Überstellung zur stationären Behandlung von einer Krankenanstalt in die nächstgelegene geeignete Krankenanstalt
  • zur ambulanten Behandlung zur nächstgelegenen geeigneten Vertragsärztin bzw. zum nächstgelegenen geeigneten Vertragsarzt, der nächstgelegenen geeigneten Vertrags(Gruppen)praxis oder zur nächstgelegenen geeigneten Einrichtung (Vertragseinrichtung) bzw.
  • in die Wohnung der bzw. des Erkrankten zurück, zur "körpergerechten Anpassung von Heilbehelfen und Hilfsmitteln".

Laut "Krone" stieg der Mann in ein Taxi, zeigte den Transportschein, nannte seine Adresse. Doch der Fahrer dürfte nicht sehr erfreut gewesen sein. Er müsse bei diesen Scheinen so lange auf sein Geld warten, monierte der Lenker.

Schließlich bat er den Trauner, doch in bar zu zahlen. Als dieser sich weigerte blieb der Wagen dann laut Bericht einfach stehen und der Fahrer warf seinen Fahrgast einfach raus. Mitten in Linz im Regen. "Ich hab' dann bei 6969 angerufen. Dort war man sehr bemüht, und alles hat auch anstandslos geklappt", so der Trauner.

Bei der Wirtschaftskammer ist der Fachgruppenobmann Robert Riedl gar nicht erfreut über das Verhalten des Taxlers. Er sagte laut "Krone", dass sich der Lenker dann eben nicht vor ein Krankenhaus stellen dürfe. So ein Verhalten bringe die ganze Branche in Verruf. 

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