Wien

Taxilenker stahl Fahrgästen Luxus-Uhren um 600.000 Euro

Ein Taxifahrer soll betrunkenen Fahrgästen in Wien teure Rolex-Uhren gestohlen haben. Darum bemerkten die Opfer den Diebstahl erst viel später!

Thomas Peterthalner
Opfer des Tatverdächtigen (hier im Foto) werden gesucht.
Opfer des Tatverdächtigen (hier im Foto) werden gesucht.
LPD Wien

Schon seit September 2022 war die Polizei einem mutmaßlichen Serientäter auf der Spur. Der Taxilenker soll Fahrgästen Rolex- und andere Luxus-Uhren im Gesamtwert von 600.000 Euro gestohlen haben. Den Wiener Ermittlern sind derzeit insgesamt 39 Fälle bekannt. "Es dürfte aber noch mehr Opfer geben, die sich noch nicht gemeldet haben", so Staatsanwältin Nina Bussek bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (7.9.2023). 

Nach intensiven Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Opfer vor allem im ersten Bezirk in Wien in ein Taxi einstiegen und ihnen nach den Fahrten die Uhren fehlten. Meist waren die Opfer stark alkoholisiert und konnten sich gar nicht mehr oder nur schlecht an die Fahrten erinnern, was die Ermittlungen erschwerte.

Gestohlene Uhren wurden sichergestellt.
Gestohlene Uhren wurden sichergestellt.
LPD Wien

33-Jähriger sitzt in U-Haft

Im Juni 2023 fiel der Verdacht nach einer Anzeige in Klosterneuburg schließlich auf ein konkretes Tatfahrzeug und in weiterer Folge auf einen konkreten Tatverdächtigen. Da der Verdächtige drei Wochen nicht in Wien war – und in dieser Zeit auch keine Fahrgäste bestohlen wurden – erhärtete sich der Verdacht.

Am 4.9.2023 wurde ein 33-jähriger Türke schließlich festgenommen. Der Verdächtige wurde von den Ermittlern auf frischer Tat ertappt. Undercover-Beamte hatten den Mann oberserviert, die Ermittler sahen wie der Mann ein Opfer vor einem Lokal in Wien-Hietzing mitnahm. Wie auch bei anderen Fällen fuhr der Taxifahrer ganz langsam, sodaß das betrunkene Opfer im Auto einschlief. Dann blieb er auf einem Parkplatz stehen, wartete noch zehn Minuten bis das Opfer im Tiefschlaf war. Dann stieg er aus und zog die teure Uhr vom Handgelenk. Dann erst brachte der Verdächtige sein Opfer nach Hause.  

Der Betrunkene merkte nichts von dem Diebstahl. Als der Bestohlene zahlen wollten, sagte der Lenker laut Ermittlern, es sei schon bezahlt worden und fuhr davon. Alle Opfer bemerkten so den Diebstahl erst mit einiger Verspätung. K.O.-Tropfen dürften nicht im Spiel gewesen sein. 

Keine K.O.-Tropfen im Spiel

Bei den Durchsuchungen der Wohnung und des Tatfahrzeugs wurden keine K.O.-Tropfen oder andere Betäubungsmittel gefunden. Es konnte auch im Zuge von Gutachten der Opfer keine Verabreichung von KO-Tropfen nachgewiesen werden. Der 33-Jährige wurde in eine Justizanstalt gebracht. Er hat bisher jegliche Aussagen zu den Vorwürfen verweigert.

Das Auto des verdächtigen Taxilenkers aus Wien.
Das Auto des verdächtigen Taxilenkers aus Wien.
LPD Wien

Opfer und Zeugen bitte melden

Mögliche weitere Opfer oder Zeugen werden ersucht, sich (auch anonym) an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum-Ost, unter der Telefonnummer 01/31 310-62800 zu wenden.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS