Bau, Büro, Handel, Logistik

Tausende offene Stellen – aber niemand will diese Jobs

Der Wirtschaftsbund Stellenmonitor verzeichnet im März den zweiten Monat in Folge einen Anstieg bei den offenen Stellen. Hier werden Leute gesucht.

André Wilding
Tausende offene Stellen – aber niemand will diese Jobs
WB-Stellenmonitor: Über 184.000 offene Stellen im März
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com (Symbolbild)

Waren es im Februar 178.541, sind es im März bereits 184.811. Damit setzt sich der langfristige Trend nach den konjunkturellen Rückgängen im vierten Quartal 2023 und im Jänner 2024 wieder fort.

Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit

"Der Anstieg der offenen Stellen setzt sich trotz herausfordernder Konjunkturprognosen fort und steigt erneut um einen besorgniserregenden Faktor an. Besonders in den Branchen Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit (+15,5  Prozent), sowie den Branchen Textil, Bekleidung, Mode, Leder (+11,8 Prozent) und Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung (+7,4 Prozent) gab es einen besonders starken Anstieg beim Arbeitskräftebedarf. Ebenfalls die schwächelnde Baubranche verzeichnet saisonbedingt einen zusätzlichen Anstieg an offenen Stellen von knapp 4 Prozent (+ 3,9 Prozent) zum Vormonat", so WB-Generalsekretär Kurt Egger.

Laut Eurostat leide Österreich unter dem höchsten Arbeitskräftemangel in Europa. Die Situation setze nicht nur die heimische Wirtschaft unter Druck, sondern auch das Sozialsystem. "Der gefährliche Mix aus Arbeitskräftemangel und hohen Lohnkosten gefährdet immer stärker unseren Standort. Wir müssen alles daransetzen, damit es nicht zu einer Abwanderungswelle der Unternehmen kommt. Denn gehen die Unternehmen, geht die Arbeit", zeigt sich Egger besorgt.

"Effektive Maßnahmen"

"Die von Bundeskanzler Karl Nehammer präsentierten Maßnahmen in seinem Österreichplan sind essenziell zur Attraktivierung von Arbeit und zur nachhaltigen Unterstützung unserer heimischen Betriebe. Besonders die Senkung der Lohnnebenkosten wertet den Faktor Arbeit wieder auf und entlastet Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. In Kombination mit zahlreichen effektiven Maßnahmen wie steuerfreien Überstunden oder die Attraktivierung von Arbeit im Alter - alles langjährige Forderungen des Wirtschaftsbunds - wird jeder, der mehr Leistung erbringt, gerechter entlohnt und die heimische Wirtschaft langfristig gestärkt", so Egger abschließend.

Die Branchenergebnisse im Überblick

Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit: 27.890

Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik: 20.739

Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein: 280

Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe: 3.333

Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation, IT: 18.732

Handel, Logistik, Verkehr: 35.287

Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Umwelt: 1.926

Maschinenbau, Kfz, Metall: 16.263

Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk: 1.093

Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufe: 8.108

Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege: 16.879

Textil, Bekleidung, Mode, Leder: 180

Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit: 20.802

Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung: 1.141

Nicht konkreter zuordenbar: 12.158

Der Stellenmonitor ist ein Webcrawler-Programm, das Online-Stellenausschreibungen in Österreich zählt, kategorisiert und auswertet. Entwickelt wurde der Stellenmonitor von der Internetagentur.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Wirtschaftsbund Stellenmonitor verzeichnet im März einen anhaltenden Anstieg von offenen Stellen, insbesondere in den Bereichen Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit, Textil, Bekleidung, Mode, Leder und Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung
    • Dieser Trend belastet die heimische Wirtschaft und das Sozialsystem, weshalb effektive Maßnahmen wie die Senkung der Lohnnebenkosten dringend erforderlich sind, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen und die heimische Wirtschaft langfristig zu stärken
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