Demos in Wien, Linz und Graz
Tausende junge Umweltschützer beim "Klimaaktionstag"
Zwei Tage vor der Nationalratswahl gingen am 27. September 5.000 Schüler in mehreren österreichischen Städten für den Klimaschutz auf die Straße.
Neuer Schwung für die Umweltbewegung: Fridays For Future und Teachers For Future riefen beim österreichweiten "Klimaaktionstag" am 27. September in Wien, Linz, Graz und Bregenz vor 5.000 Teilnehmern dazu auf, Klimaschutz zur "obersten Priorität in der nächsten Regierung" zu erklären.
In St. Pölten und Innsbruck standen Demos unter dem Motto "Ein gutes Klima für Demokratie" auf dem Programm. In ganz Österreich beteiligten sich mehr als 30 Orte an den lautstarken Kundgebungen.
„Am Sonntag wird über die Zukunft junger Menschen entschieden.“
Junge Menschen im Wahlkampf "überhört"
"Junge Menschen wurden im aktuellen Wahlkampf zu oft überhört und ihre Themen kleingeredet", kritisierte Karl Marquardt, Lehrer und Mitorganisator des parteiunabhängigen Klimaaktionstages.
"Wir konnten nicht länger zusehen, wie die Sorgen der jungen Menschen ignoriert werden. Also haben wir das Klassenzimmer auf die Straße geholt. Am Sonntag wird über ihre Zukunft entschieden", so Marquardt.
Jugendliche aus österreichweit 70 Schulen
Österreichweit nahmen laut Veranstalter trotz Regens mehr als 5.000 Schüler aus 70 Schulen an der Klimaaktion teil. Barbara Fross, Lehrerin aus Wien, schildert Sorgen junger Menschen: "Unsere 15-Jährigen fragen uns: Wie hoch sind unsere Überlebenschancen in 50 Jahren?"
Fußmärsche von den Schulen zu den Aktions-Orten
Schulen aus ganz Wien zogen mit hunderten Schüler in Fußmärschen zu den Aktions-Orten. Vorm Parlament versammelten sich 2.300 Schüler. Ein Kinderchor stimmte ein: "Es ist die Zeit zu knapp, sich auszuruhen. Wir können die Welt verändern, Schritt für Schritt!"
Mit den "Science Busters", "Klima-Showacts" von Schülerinnen, "Botschaften an die Zukunft" und Live-Musik wurde bei den Demos das "Klassenzimmer auf die Straße geholt".
Wissenschaftler geben vor Ort Antworten
Renommierte Wissenschaftler und Klima-Experten wie Franz Essl, Sigrid Stagl und Marc Olefs beantworteten Fragen von Schülern. Olefs, Leiter der Klimafolgenforschung von Geosphere Austria, erklärte den Zusammenhang von Flutkatastrophe und menschengemachter Klimakrise.
Auf den Punkt gebracht
- Am 27.September gingen in mehreren österreichischen Städten, darunter Wien, Linz und Graz, insgesamt 5.000 Schüler für den Klimaschutz auf die Straße, um die Regierung aufzufordern, Klimaschutz zur obersten Priorität zu machen
- Organisiert von Fridays For Future und Teachers For Future, nahmen Schüler aus 70 Schulen an den Demonstrationen teil, die auch von renommierten Wissenschaftlern besucht wurden