Taucher hält Luft an, schwimmt 75 Meter unter Eisdecke

Extremsportler Christian Redl (47) wollte es nun am Weißensee in Kärnten wissen und die Weltbestleistung im Apnoe-Tauchen unterbieten. Redl legte dafür 75 Meter unter einer geschlossenen Eisdecke zurück, ohne Neoprenanzug dafür mit einer Monoflosse an den Füßen. Damit überbot er den Erstrekord dieser Disziplin, den der Österreicher Christoph Strobl am 3. Februar 2023 auf 70,14 Meter gesetzt hatte – ebenfalls im Weißensee.

Der Schweizer Apnoetaucher Peter Colat hatte ebenfalls geplant, sich den Weltrekord für die "weiteste mit Mono-Flosse unter Eis getauchte Strecke ohne Neoprenanzug" zu sichern. Er schaffte in Tannheim (T.) aber eine Weite von 114,2 Meter. Die eingesendeten Unterlagen von Peter Colat bestätigen diesen Wert.

"Es ist schon extrem unglücklich, von der neuen Bestleistung erst nach dem eigenen Weltrekordversuch zu hören", sagte Christian Redl, als er Colats neue Distanz erfuhr. "Gern hätte ich früher von diesen 114,2 Metern gewusst, um noch vor meinem Versuch reagieren zu können."

Rekord für Österreich

"Auf jeden Fall bekommt Christian Redl den Österreichischen Rekord zugesprochen," gab Olaf Kuchenbecker zu Protokoll, oberster Rekordrichter beim RID (Rekord-Institut für Deutschland). "Denn kein Österreicher legte bisher ohne Neoprenanzug und mit Mono-Flosse eine weitere Apnoe-Distanz unter Eis zurück als Redl. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Christian Redl schon bei nächster Gelegenheit versuchen wird, sich diesen Weltrekord im zweiten Anlauf zu sichern."