Multimedia

Lehrerin merkt nicht, wie hinter ihr Schlimmes passiert

Ein Aerobic-Video einer Lehrerin sorgt weltweit für Aufsehen. Ohne es zu wissen, hat die junge Frau den Beginn des Militärputsches in Myanmar gefilmt.

Roman Palman
Teilen
1/3
Gehe zur Galerie
    Khing Hnin Wai nahm gerade ihr Aerobic-Workout auf, als hinter ihr ein Militärputsch begann
    Khing Hnin Wai nahm gerade ihr Aerobic-Workout auf, als hinter ihr ein Militärputsch begann
    Screenshot / Facebook / Khing Hnin Wai

    Es sind geradezu surreale Szenen, die sich nun wie ein Lauffeuer im Internet verbreiten. Während Khing Hnin Wai ausgerechnet zum Rhythmus des polizei- und militärkritischen Chart-Hits "Ampun Bang Jago" richtig abgeht, fahren hinter ihr immer mehr Militärfahrzeuge auf. Doch sie merkt es nicht und tanzt einfach weiter. Ohne es zu bemerken, hat sie den Coup des Militärs in Myanmar dokumentiert.

    Der skurrile Clip machte Sportlehrerin Khing Hnin Wai über Nacht berühmt. Dabei hatte sie wie jeden Morgen nur ihr Aerobic-Workout mitgefilmt, um es auf Facebook teilen zu können. Die 18-spurige Yaza-Htarni-Straße, die in der Hauptstadt Naypyidaw direkt zum Parlament und dem Präsidentenpalast führt, hatte ihr bisher immer nur als extravagante Kulisse gedient.

    Auf der ganzen Welt sorgt ihre Aufnahme nun für Schlagzeilen. Der Clip wurde über diverse Plattformen verteilt, alleine auf Twitter wurde ein Beitrag samt Video in den ersten 24 Stunden von beinahe zwölf Millionen Menschen gesehen. Der bizarre Kontrast aus Ohrwurm, Aerobic und Militärputsch brachte Khing Hnin Wai aber offenbar auch Ärger ein.

    In einem Facebook-Beitrag verteidigt sie die Aufnahmen: "Ich habe nicht getanzt, um irgendeine eine Organisation zu verspotten, oder weil ich lustig sein wollte... sondern für einen Fitness-Tanzbewerb", so die Sportlehrerin. "Weil es in Naypyidaw nicht unüblich ist, dass so ein Konvoi unterwegs ist, habe ich mir nichts weiter gedacht und weitergemacht."

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock