Oberösterreich
Tankwart aus OÖ – "Erster Lieferant hat keinen Diesel"
Die Energie-Krise kommt auch in OÖ an. Erste Tankstellen berichten von Lieferschwierigkeiten ihrer Großhändler.
Erste Tankstellen im Osten Österreichs haben bereits Spritknappheit, bei einem kleineren Betrieb in NÖ ist es zuletzt zu einem Engpass gekommen.
Die Regierung um Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) dementiert das, es gebe derzeit "keine Versorgungsknappheit". Dazu passt das, was Tankstellenpächter Andreas Knunbauer im "Heute"-Gespräch schildert, nicht ganz.
"Wir bekommen die Preise unserer Lieferanten regelmäßig durchgeschickt, bei Diesel hat uns nun ein Lieferant vermerkt: Nicht verfügbar". Derzeit würden viele Dinge zusammenkommen, etwa der Ukraine-Krieg und der Unfall in der Ölraffinerie der OMV in Schwechat (seither läuft die Verarbeitungsanlage dort nur mit einem Bruchteil der bisherigen Kapazität).
"Beim Preis gibt's nur eine Richtung"
"Man glaubt immer, wir sind gut abgedeckt, aber so ist es wohl nicht", so Knunbauer. Beim Preis (laut ÖAMTC kostete der Liter Diesel im Juni 2 Euro) gebe es derzeit sowieso "nur eine Richtung", so Knunbauer, der in Schardenberg (Bez. Schärding) ein Autohaus und eine Tankstelle betreibt.
Seit 2003 ist er schon im Geschäft, aber so etwas wie in den vergangenen Monaten hat er "noch nie erlebt". Preissprünge von 20 Cent am Tag habe es da gegeben. "Solche Änderungen sind abnormal", so Knunbauer.
Im Frühjahr hat Knunbauer für Aufsehen gesorgt, weil er damals den Sprit aufgrund der extremen Teuerung zum Einkaufspreis (mehr hier) an die Kunden weitergab.
