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T Phone Pro im Test – nur 279 Euro für den 5G-Einstieg

Mit der Deutschen Telekom hat Magenta das 5G-Handy T Phone in Österreich gestartet. "Heute" hat das günstige Pro-Modell bereits getestet.

Rene Findenig
Typisch Einstiegsklasse? Nicht ganz! Das T Phone Pro im "<em>Heute</em>"-Test.
Typisch Einstiegsklasse? Nicht ganz! Das T Phone Pro im "Heute"-Test.
Heute

In den USA ist das "REVVL"-Smartphone von T-Mobile als günstiger Smartphone-Einstieg eines Mobilfunkers bereits Kult und ist mittlerweile in seiner sechsten Auflage erschienen. Nun will man auch in Österreich ein ähnliches Kult-Handy auf den Weg bringen – Magenta startet deshalb gemeinsam mit der deutschen Telekom und dem Software-Kno-how von Google die "T Phone"-Serie. Diese kommt in zwei Modellvarianten, dem etwas kleineren T Phone um 229 Euro mit technischen Abstrichen und dem größeren und etwas stärker ausgestatteten T Phone Pro um 279 Euro. Es handelt sich um 5G-Einstiegsgeräte,

"Heute" konnte bereits die Pro-Version des T Phone austesten und stellte nicht nur typische Einsteiger-Leistungen, sondern auch einige Überraschungen fest. Beim Design orientiert sich das T Phone Pro etwas an den aktuellen größeren iPhones – riesiger flacher Bildschirm, breite Kanten, abgerundete Ecken, recht klobiges Aussehen. 17,3 x 7,7 x 0,8 Zentimeter misst das Pro-Smartphone, das zudem auch 214 Gramm auf die Waage bringt. Das an den Rändern nur minimalst abgerundete Display ist aus Glas, der Rahmen aus Metall, die Rückseite aus Kunststoff – trotz mattem Design zieht sie Fingerabdrücke an.

Sensor-Schwierigkeiten und Bildschirm-Begrenzung

Typisch angeordnet sind am Rahmen die Anschlüsse: Oben gibt es ein Mikrofon, rechts die Lautstärkewippe und den Power-Button, der gleich auch als Fingerabdruckscanner fungiert. Kleines Manko: Wer eine offizielle Magenta-Schutzhülle (muss separat gemeinsam mit einem Screen Protector erworben werden) für das Smartphone verwendet und das Display per Fingerabdruck entsperren will, gelang kaum an den Sensor – Fummeleien sind da vorprogrammiert, schade! An der linken Seite des Smartphones findet sich der SIM-Schacht, der auch eine Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung schlucken kann.

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    <em>"Heute"</em> konnte bereits die Pro-Version des T Phone austesten und stellte nicht nur typische Einsteiger-Leistungen, sondern auch einige Überraschungen fest.
    "Heute" konnte bereits die Pro-Version des T Phone austesten und stellte nicht nur typische Einsteiger-Leistungen, sondern auch einige Überraschungen fest.
    Heute

    An der Unterseite des T Phone Pro ist ein klassischer Kopfhöreranschluss zu finden, außerdem ein weiteres Mikrofon, ein USB-Type-C-Anschluss und ein Lautsprecher. Auf der Vorderseite des Smartphones gibt es links und rechts deutlich sichtbare Displayränder, oben umschließt der schwarze Bildschirmrand in Tropfen-Form die mittig angeordnete Selfie-Kamera. Besonders breit ist der Bildschirmrand unten sichtbar, im Zusammenspiel mit den darüber eingeblendeten Android-Bedientasten zur Menüführung geht so recht viel vom theoretisch vorhandenen Bildschirm-Platz einfach verloren.

    Schickes Kamera-Modul und solides Innenleben

    Mit 6,82 Zoll Bildschirmgröße zählt das T Phone Pro zu den riesigsten Smartphones am Markt und in Verbindung mit seiner kantigen Bauweise passt es nur noch schwer in die Hosentasche. Eine Bedienung mit einer Hand ist da nicht mehr möglich – außer, man besitzt sehr große Hände und lange Finger. Auf der Rückseite des Smartphones findet sich ein T-Logo und in der linken, oberen Ecke das rechteckige Kameramodul. Verbaut ist ein Blitz und vier Linsen, das Glas-Modul hebt sich dabei ganz leicht aus dem Gehäuse hervor, die vier Linsen wiederum heben sich noch einmal aus dem Modul hervor. Sieht schick aus!

    Beim Innenleben des Magenta-Smartphones liegt das Hauptaugenmerk auf der 5G-Technologie – und tatsächlich gibt es in dieser günstigen Preisklasse noch nicht allzu viele Handy-Anbieter, die den neuen Mobilfunkstandard in ihre Einsteiger-Smartphones packen. Das ist schon einmal top. Der Rest ist solide Einsteigerklasse, bei der man für das Geld etwas mehr als gewohnt bekommt. Ein MediaTek Dimensity 700 Chipsatz arbeitet gemeinsam mit sechs Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 128 GB internem Speicher. Dass dieser erweiterbar ist, gefällt, denn darauf verzichten bereits viele Mittelklasse-Geräte.

    Display reicht aus, die Leistung meist auch

    Ebenfalls nicht Standard: Sogar Gesichtsentsperrung ist über die Frontkamera möglich. Überraschend gut ist auch der Bildschirm, der zwar "nur" mit 720 x 1.640 Pixel auflöst, aber eine gute Helligkeit und kräftige Farben aufweist. Mit 257 ppi ist das Smartphone allerdings nicht unbedingt das perfekte Gerät für stundenlangen Filmgenuss – einzelne Pixel sind zwar nicht sichtbar, knackig scharf ist das Seherlebnis aber auch nicht. Fürs ganz normale Surfen, unterwegs Clips ansehen und Fotos betrachten reicht es aber vollauf. Auch Gaming ist möglich, bei anspruchsvollen Apps sind aber Ruckler möglich.

    Neben der aufgrund der Einsteiger-Ausrüstung eingeschränkten Leistung muss man sich mit einer 15-Watt-Ladung begnügen – ein USB-C-Kabel liefert Magenta dafür mit, einen Steck-Adapter aber nicht. Eine volle Ladung dauert rund zweieinhalb Stunden, ganz schön lange. Weitere positive Überraschung dafür: Kabellose Ladung ist möglich. Und der Akku ist mit 5.000 Milliamperestunden (mAh) großzügig dimensioniert – aufgrund der Einsteiger-Technik und der stromsparenden Arbeitsweise kommt man mit dem Smartphone bei durchschnittlicher Nutzung auf mindestens zwei bis sogar drei Tage ohne Aufladung.

    Android 12 statt 13 und interessantes Kamera-Setup

    Regen und Staub sind ebenfalls kein Problem, das T Phone Pro ist per IP52 geschützt. NFC dagegen, bei so gut wie allen anderen Smartphones Standard, gibt es beim T Phone nur im Pro-Modell, nicht im günstigeren T Phone. Als Betriebssystem kommt Android 12 zum Einsatz – trotz Google-Kooperation gibt es das neue Android 13 für das T Phone allerdings nicht. Für die Preisklasse geht aber auch das in Ordnung, die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt und übersichtlich. Sonstige Auffälligkeiten: der Power-Button strahlt in Magenta-Farbe und die graue Modell-Farbe erweckt einen hochwertigen Eindruck.

    Spannend ist das Quad-Kamera-Setup der T Phone Pro, es arbeiten eine 50 Megapixel (MP) Hauptkamera, eine 5 MP Ultraweitwinkelkamera, ein 2 MP Tiefensensor und eine 2 MP Makrokamera zusammen. Auf der Front knipsen Nutzerinnen und Nutzer Selfies mit überraschend starken 16 MP, Videos sind in 2K mit 30 Bilder pro Sekunde möglich. In der Praxis schneidet das Setup sehr gut für den Einsteiger-Bereich ab – und Smartphone-Neulinge werden nicht mit Tausenden Funktionen verwirrt. Geboten werden eine Handvoll typische Modi wie etwa Nacht-, Panorama- oder Hyperlapse-Aufnahme.

    Solider 5G-Einstieg für Smartphone-Neulinge

    Selfies bei Tageslicht zeigen scharfe Aufnahmen mit schönen Details, die Bilder tendieren allerdings zu einer zu hohen Aufhellung. Bei der Hauptkamera lässt sich wenig klagen, Bilder zeigen eine gute Schärfe und natürliche Farben bei Tageslicht und vor allem der "Live-Fokus" schafft tolle Bilder mit sehr guten Bokeh-Effekten. Auch der Digital-Zoom (maximal 10-fach) leistet bis zur 2- bis 5-fachen Vergrößerung gute Arbeit, danach verschwimmt das Bild deutlich. In der Nacht ist der Eindruck ein gemischter, Aufnahmen sind noch brauchbar, Schärfe und Details gehen aber deutlich sichtbar verloren.

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      tagsüber schießt das T Phone Pro durchaus gute Aufnahmen mit schöner Schärfe und natürlichen Farben.
      tagsüber schießt das T Phone Pro durchaus gute Aufnahmen mit schöner Schärfe und natürlichen Farben.
      Heute

      Natürlich darf man von einem Einsteiger-Handy um 279 Euro keine Kamera-Power eines Flaggschiffs erwarten. Deswegen auch unser Hinweis, um die Kamera-Qualität in einen Kontext zu setzen: Unter Einsteiger-Handys bis 300 Euro gehört das T Phone Pro zum oberen Qualitäts-Drittel, ohne aber sonderlich hervorzustechen. Fazit: Das T Phone Pro ist ein solides Einsteiger-Smartphone für alle, vor allem aber für Handy-Neulinge und jene, die bereits jetzt ein Einsteiger-Gerät nutzten und nun auf ein neues Smartphone samt 5G-Tarif umsteigen wollen. Dazu bietet Magenta auf gleich passende Tarif-Angebote.