"Kein Game Changer"
Swift-Bekenntnis für Experten "nicht wahlentscheidend"
Nachdem Pop-Ikone Taylor Swift auf Instagram zur Wahl von Kamala Harris aufrief, warnt Polit-Experte Thomas Hofer vor überzogenen Erwartungen.
Unmittelbar nach dem ersten großen TV-Duell zwischen der Demokratin Kamala Harris und ihrem republikanischen Herausforderer Donald Trump sprach Swift Harris ihre Unterstützung im US-Wahlkampf aus. In einem aufsehenerregenden Posting inszenierte sie sich mit Katze im Arm als "childless cat lady" ("kinderlose Katzenfrau") – eine klare Anspielung auf den Trump-Vizekandidaten J.D. Vance, der mit diesen Worten Harris attackiert hatte.
Der österreichische Politikberater Thomas Hofer warnt aber auf telefonische Anfrage der "Heute" davor, zu viel in dieses Bekenntnis hineinzuinterpretieren. Zwar sei es gut für Harris Positionierung als "zukunftsorientierte" Kandidatin, sagen zu können: "Ich hab' die jungen". Aber die entscheidendere Frage sei: "Wie kriegt man neue Wählergruppen dazu, zur Wahl zu gehen?"
Hofer geht davon aus, dass Swift möglicherweise zehntausende junge Wählerinnen und Wähler in den ohnehin mehrheitlich demokratisch orientierten Staaten der West- und Ostküste, etwa in Kalifornien oder New York, mobilisieren kann. Wichtig für einen Wahlsieg ist jedoch, die "Swing States" für sich entscheiden zu können. Und ob Swift "hier einen Turnaround bewirken kann, ist zu bezweifeln", so Hofer.
"Es ist auf jeden Fall kein Game Changer", widerspricht Hofer der vielfach verbreiteten These, ein Harris-Bekenntnis von Swift würde Trump garantiert den Wahlsieg kosten. Trump dürfe man "auf keinen Fall unterschätzen", so Hofer abschließend.
Auf den Punkt gebracht
- Pop-Ikone Taylor Swift hat auf Instagram zur Wahl von Kamala Harris aufgerufen, was Polit-Experte Thomas Hofer jedoch als nicht wahlentscheidend einstuft
- Hofer betont, dass Swifts Unterstützung zwar junge Wähler mobilisieren könnte, aber entscheidend sei, die "Swing States" zu gewinnen, was durch Swifts Einfluss fraglich bleibt