Spiele-Test

"Sushi Ben" – ein Spiel wie ein Manga für die PSVR2

"Sushi Ben" ist ein qietschbuntes Manga-Abenteuer, das sich überraschend spaßig spielt. Gut, dass man das nun auch auf der PlayStation VR2 tun kann.

Rene Findenig
"Sushi Ben" – ein Spiel wie ein Manga für die PSVR2
"Sushi Ben" im Test – ein Spiel wie ein Manga für die PSVR2
Big Brane Studios, Inc.

Bereits vor einigen Monaten spülten uns die Entwickler von Big Brane Studios das seltsame "Sushi Ben" auf verschiedene PC-Systeme und Virtual-Reality-Headsets. Nun setzen die Macher sogar noch nach und haben auch eine Version für die PlayStation VR2 parat. Zugegeben, stößt man auf den Namen des Spiels, wirkt es erst einmal seltsam. Und auch Beschreibungen sowie Trailer sagen nicht wirklich viel aus, um was für ein Game es sich denn da genau handeln soll. Ebenso überraschend ist aber, dass das Feedback der Spieler ein sehr, sehr positives ist.

Und worum geht es nun genau? Um ein VR-Adventure, in dem wir in die Rolle einer Game-Figur schlüpfen, die neu in der Stadt Kotobuki ankommt. Dort gibt es auch gleich Probleme, denn raffgierige Immobilienhaie versuchen, die lokale Sushi-Bar schließen zu lassen, um aus der Stadt ein lukratives Luxusresort zu machen. Dagegen sollen wir vorgehen und mit unserem PSVR2-Headset nicht nur die Sushi-Bar, sondern auch die gesamte Stadt retten. Und das, indem wir uns um die Probleme der Bewohner kümmern, die dann wiederum uns den Rücken stärken.

1/6
Gehe zur Galerie
    Bereits vor einigen Monaten spülten uns die Entwickler von Big Brane Studios das seltsame "Sushi Ben" auf verschiedene PC-Systeme und Virtual-Reality-Headsets.
    Bereits vor einigen Monaten spülten uns die Entwickler von Big Brane Studios das seltsame "Sushi Ben" auf verschiedene PC-Systeme und Virtual-Reality-Headsets.
    Big Brane Studios, Inc.

    Liebevoll gestaltete, mit Witz ausgestattete Erzählung

    "Sushi Ben" ist ein VR-Abenteuer mit einer beeindruckend ausführlichen Handlung, die gemeinsam mit der einzigartigen Grafik einem Manga entsprungen sein könnte. Das gefällt, denn Screenshots und Trailer hätten eigentlich eher auf eine notdürftig zusammengebastelte Minispiel-Sammlung hingedeutet. So aber erlebt man eine liebevoll gestaltete und mit Witz ausgestattete Erzählung, die voranschreitet, wenn man Aufgaben für die Stadtbewohner erledigt, die wiederum Geld, Zutaten und Publikum für unsere Sushi-Bar als Dank zurückgeben.

    Was recht simpel klingt, spielt sich aber abwechslungsreich, denn die Aufgaben reichen von klassischen Tätigkeiten wie dem Fischen mit unserer Angelrute und dem Gassigehen mit Hunden bis hin zu völlig verrückten Geistersuchen und witzigen Kämpfen mit Wildschweinen, die die Felder der Stadt verwüsten. Weil die Aufgaben so unterschiedlich und mit viel Witz erzählt werden, wachsen uns die Stadtbewohner schnell ans Herz. Dadurch zünden auch die Dialoge und die Handlung, denn schnell fühlt man sich mit dem Spiele emotional verbunden.

    Simple Optik, die aber durch ihr Manga-Design gefällt

    Nach jeder erledigten Aufgabe dürfen wir unsere neuen Freunde in die Sushi-Bar einladen, wo gemeinsam gespeist wird. Dadurch steigt nach und nach unser Kundenstamm an, was die Immobilienhaie daran hindert, unser Lokal dem Erdboden gleichzumachen. Die VR-Grafik ist dabei recht grob und wenig detailliert, dennoch kommt ein Manga-Feeling auf, das mit dem charakteristischen Design gut gefällt. Verstärkt wird das Manga. Gefühl dabei von im Spiel eingeblendeten Comic-Strips, die im Hintergrund die Szenen des Gameplays kurz nacherzählen.

    Auch die Musik und die Soundeffekte passen zu der bunten Manga-Welt und ziehen Spieler in ihren Bann. Toll sind zudem die Sprecher ausgefallen – mit an Bord sind absolute Kult-Stars wie Show Hayami, Hideyuki Tanaka, Chiaki Takahashi, Mamiko Noto, Urara Takano und Shintaro Asanuma. Allerdings sprechen die dann natürlich nur Japanisch, aber dafür gibt es schließlich Untertitel. Praktisch: In Sachen VR-Technik ist das Game selbst für Anfänger sehr zugänglich, Room-Scaling wird ebenso unterstützt wie die Spielmöglichkeit im Stehen und auch im Sitzen.

    "Sushi Ben" – ein Spiel wie ein Manga für die PSVR2

    Besonderheiten gibt es dagegen bei der PSVR2-Version keine – die Grafik gleicht dem der Original-Fassung und das Spiel nutzt die beiden Sense-Controller mit ihren adaptiven Triggertasten und das haptische Feedback kaum aus. Dafür zahlt man aber auch keinen Vollpreis für das Game – und zudem wird es auch eine Version geben, die ganz ohne Virtuelle Realität auskommt. Und: Wer sich noch ganz unsicher ist, ob "Sushi Ben" für sie oder ihn interessant sein könnte, kann sich etwa auf der Plattform Steam eine Demo-Version laden.

    "Sushi Ben" ist eine VR-Überraschungsbox, die mit simpler Technik dennoch viel spielerische Abwechslung, ein einzigartiges Manga-Design und viel Komfort auch für Neulinge bietet. Das Spiel läuft flüssig, lässt sich in so gut wie allen Umgebungen spielen, fällt mit einer sehr guten musikalischen Untermalung sowie hervorragenden Sprechern auf und lässt uns sogar die vielen vorkommenden Figuren schnell ans Herz wachsen. "Sushi Ben" ist ein heißer Tipp für alle VR-Zocker, denen Spielspaß wichtiger als Aufmachung ist und die etwas abseits des Mainstreams suchen.

    Xbox, Playstation, Switch, PC & Co. – die besten Games im Test

    Auf den Punkt gebracht

    • "Sushi Ben" ist ein farbenfrohes Manga-Abenteuer, das überraschend viel Spaß macht und nun auch für die PlayStation VR2 verfügbar ist
    • Das VR-Adventure erzählt eine liebevoll gestaltete Geschichte und bietet abwechslungsreiche Aufgaben, die die Spieler emotional ansprechen
    • Trotz grober VR-Grafik und einfacher Technik bietet das Spiel ein einzigartiges Manga-Design, großartige Musik und Sprecher sowie Komfort für Neulinge
    rfi
    Akt.