7.800 Euro Beute

Supermarkt und Post mit Spielzeug-Pistole überfallen

Angeklagter soll im Februar mit einer Spielzeugpistole Postbank und Supermarkt beraubt haben. Das Geld ging für Crystal Meth drauf – nun war Prozess.

Wien Heute
Supermarkt und Post mit Spielzeug-Pistole überfallen
Mit einer Spielzeugpistole raubte der zu neun Jahren Verurteilte eine Postbank sowie einen Supermarkt aus.
Denise Auer

Im Prozess am Wiener Landesgericht gaben die betroffenen Mitarbeiter der Postbank-Filiale zu Protokoll, dass sie "sehr viel Angst" gehabt hätten. Die Beute in der Postbank-Filiale betrug immerhin mehr als 4.000 Euro. Der Verdächtige soll zehn Tage später noch eine Supermarkt-Filiale beraubt haben.

Insgesamt 7.800 Euro erbeutet

Dort öffnete die Kassiererin aber die Geldlade nicht. Der 48-Jährige soll dann die Lade aus der Verankerung gerissen haben, mit der Beute vom Tatort geflüchtet sein. Laut Anklage habe der Mann das zweite Mal rund 3.800 Euro erbeutet. Also insgesamt sind in Postbank und Supermarkt 7.800 Euro erbeutet worden.

Raub wegen Schulden

"Ich war gezwungen, dass ich die Überfälle mache", erklärte der Mann vor Gericht und verwies dabei auf seine Drogensucht. Unter anderem habe er Heroin und Crystal Meth konsumiert. Um seine Sucht zu finanzieren, habe er bei Bekannten mehrere tausend Euro Schulden gehabt. Diese hätten auf ihn Druck ausgeübt und von ihm einen weiteren Bankraub verlangt. Der Angeklagte bekannte sich schuldig.

Einen großen Raub wollt’ ich aber nicht machen
Mutmaßlicher Räuber im Spielzeugpistolen-Prozess

Der Mann stellte sich Mitte März der Polizei. Die Beamten ließen sich das "Waffen-Versteck" zeigen. Vor diesem Hintergrund entfiel das Urteil zu 9 Jahren Haft milde. Grundsätzlich wäre ein Strafrahmen von bis zu 20 Jahren möglich gewesen. Da die Staatsanwältin allerdings keine Erklärung abgab, ist das Urteil nicht rechtskräftig.

Vorbestraft wegen 15-fachen Raub

Zuvor war der Mann mittleren Alters 2017 vorzeitig aus einer achtjährigen Freiheitsstrafe wegen 15-fachen Raubes aus dem Gefängnis entlassen worden. Der Nordmazedonier war damals mit einem Aufenthaltsverbot bedacht worden. Als er ein Jahr später wieder in Österreich war, wurde er erneut straffällig. Außerdem wurde er wegen Urkundendelikten zu mehreren Monaten unbedingter Freiheitsstrafe verurteilt.

Die Bilder des Tages

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein bereits verurteilter Täter wurde zu neun Jahren Haft verurteilt, nachdem er im Februar eine Postbank und einen Supermarkt in Wien mit einer Spielzeugpistole überfallen hatte und insgesamt 7.800 Euro erbeutet hatte
    • Der Mann gab an, dass er unter Drogeneinfluss stand und Schulden hatte, die er durch die Raubüberfälle begleichen wollte
    • Zuvor war er bereits wegen 15-fachen Raubes vorbestraft und vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden
    red
    Akt.