Wirtschaft
So funktioniert jetzt das Einkaufen für alle
Die türkis-grüne Regierung hat am Montag neue Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie präsentiert. Neben einer Schutzmaskenpflicht sollen auch Blockabfertigung in Supermärkten kommen.
Im Kampf gegen das Coronavirus hat die österreichische Regierung die Maßnahmen weiter verschärft. "Wir befinden uns in einem Marathon", erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Maskenschutz in den Supermärkten
Vom Ende oder einer Lockerung der Maßnahmen war bei der Pressekonferenz von Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer keine Rede. Ganz im Gegenteil. Weiterhin gelte das Gebot der Stunde, die Sozialkontakte auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Regierung präsentierte dazu neue Maßnahmen. Diese gelten vor allem für Supermärkte. Denn ab Mittwoch müssen Personen, die einkaufen gehen, Nasen-Mund-Schutzmasken tragen. Diese sollen vor den Supermärkten ausgeteilt werden. Dies gilt zusätzlich zur bisherigen Maßnahme, ein bis zwei Meter Abstand zu Mitmenschen zu halten.
Ohne eine solche Maske werde der Zutritt verweigert, hieß es seitens der Regierung. Gelten soll diese Regel, sobald genügend Stückzahlen vorhanden sind, gerechnet wird damit ab Mittwoch. Auch alle Angestellten müssen in ihrem Dienst eine Maske und Handschuhe tragen.
Es geht hier nicht um den Eigenschutz, sondern darum, das Anniesen oder Anhusten zu vermeiden und damit die Ansteckung anderer zu verhindern. Auch Kinder sind von dieser Maßnahme erfasst. Zudem darf man den Supermarkt nur noch einzeln betreten.
Masken gratis
Einkaufswägen, sowie Theken und Gefrierregalgriffe müssen regelmäßig desinfiziert werden. Jede Kasse muss über einen Plexiglasschutz verfügen. Und kontaktloses Zahlen mit Karte soll überall möglich sein.
In einem weiteren Schritt wird man diese Masken dann überall dort tragen müssen, wo man mit fremden Menschen in Kontakt kommt, also auch im Freien. Wie es aus dem Kanzleramt heißt, wird der Schutz für die Kunden keine Kosten verursachen. Die Masken werden gratis ausgegeben, die Kosten müssen von den Handelsunternehmen übernommen werden.
Kunden können aber auch selbst Schutz mitbringen. Die Maske geht dann in das Eigentum des Kunden über und kann weiterverwendet werden. Ob die Produkte wiederverwendbar sind, hänge von deren Beschaffenheit ab. Manche sind nur drei bis vier Stunden verwendbar, andere waschbar bzw. zur Desinfektion geeignet. Ursprünglich hätten 50 Cent pro Maske erhoben werden sollen, wie "Heute" erfuhr. Doch das wurde inzwischen wieder geändert.
Zugangskontrollen in Geschäften
Dies ist aber nicht der einzige weitere massive Einschnitt in unsere alltäglichen Einkaufsgewohnheiten. Denn um die Mitarbeiter in den Supermärkten besser schützen zu können, setzen die Experten nun nicht mehr nur auf Bodenmarkierungen.
Künftig soll es den Supermärkten gestattet sein, selbst Zugangskontrollen durchzuführen. Heißt konkret: Sind zu viele Personen im Supermarkt, kann für kurze Zeit der Einlass verwehrt werden - die Blockabfertigung ist die logische Konsequenz. Bodenmarkierungen werden bei den Kassen angebracht.
Neue Öffnungszeiten
Der Diskonter Hofer hat bereits die Öffnungszeiten angepasst und schließt seine Geschäfte um 18 Uhr. Andere Supermärkte haben weiterhin bis 19 Uhr geöffnet. Weiters ist das Einkaufen in der Zeit zwischen 8 und 9 Uhr früh nur den älteren Personen (Risikogruppe ab 65 Jahren) gestattet.
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