Wirtschaft
Supermärkte stoppen reihenweise Feuerwerks-Verkauf
Heimische Supermärkte stoppen heuer fast allesamt den Verkauf von Feuerwerks-Artikeln. Nur noch Baumärkte, Spezialgeschäfte und Standler sind dabei.
Auch Penny und Spar haben 2021 die Böller-Reißleine gezogen. "Penny verzichtet zukünftig in ganz Österreich auf den Verkauf von Feuerwerkskörpern. Feuerwerk stellt nicht nur eine enorme Lärmbelästigung für Menschen und Tiere dar, sondern führt auch zu einer hohen Feinstaubbelastung. Jährlich erreichen die Feinstaubwerte in vielen Städten in der Silvesternacht ihren Höchstwert", heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.
"Wir haben uns daher entschieden, den Feuerwerksverkauf zu stoppen und so einen wichtigen Beitrag für den Natur- und Artenschutz in Österreich zu leisten", so Penny-Geschäftsführer Ralf Teschmit. Am Dienstag hatte auch Spar Österreich bekannt gegeben, keine Feuerwerke zu verkaufen. "Aus Respekt und Schutz für Menschen, Tiere und unser Klima hat sich Spar Österreich entschieden keine Feuerwerkskörper mehr zu verkaufen", so die Warenhandels-AG.
„"Raketen und Böller lassen Tiere leiden, belasten durch Feinstaub unsere gute Luft, verunreinigen unsere Böden und verletzen zahlreiche Menschen"“
Mit dem Verzicht auf Raketen, Böller und Feuerwerkskörper in der Silvesternacht wolle man ein Zeichen setzen: "Raketen und Böller lassen Tiere leiden, belasten durch Feinstaub unsere gute Luft, verunreinigen unsere Böden und verletzen zahlreiche Menschen. Das sind Gründe genug für uns, um den Feuerwerksverkauf einzustellen", so Spar-Vorstand Markus Kaser.
"Es würde mich freuen, wenn viele Menschen dieses Jahr auf das Feuerwerk daheim verzichten, für unsere Natur, unsere Kinder und Tiere."
Billa, Hofer und Lidl hatten schon zuvor das Aus für Feuerwerkskörper verkündet. "Der Diskonter steht zu noch aufrechten Verträgen und kommt den damit verbundenen Abnahmeverpflichtungen nach. Aufgrund dessen kann es vorkommen, dass in einigen Hofer Filialen noch eine gewisse Menge an Feuerwerk erhältlich sein wird. Ab 2022 stellt Hofer den Verkauf von Pyrotechnik österreichweit ein", heißt es von Hofer. In Deutschland geht man heuer sogar noch einen Schritt weiter und hat ein generelles Verkaufsverbot für Silvester beschlossen, in Österreich darf etwa in Salzburg nicht geböllert werden – der Tierschutzverein Vier Pfoten fordert ein bundesweites Verbot.
Der "VöP - Verband der österreichischen Pyrotechnik" sieht das kritisch: Das pyrotechnische Gewerbe werde mit Fake-Meldungen angeschwärzt, es gebe "klar nachvollziehbare Daten im Hinblick auf Feinstaub und CO2 Belastung, die von einer Minimalbelastung und von kaum wahrnehmbaren Umweltemissionen bei Feuerwerken in ganz Österreich sprechen". Es komme zu einem "völlig ungerechten Negativ-Image der Pyrotechnikbranche, die für zahlreiche Arbeitsplätze sorgt".