Alexandra Wachter
"Superhart" – ORF-Star spricht über ihre Geldprobleme
Susanne Schnabl und Alexandra Wachter werden die TV-Duelle zur Wahl und die Elefantenrunde leiten. In einem Interview enthüllen sie nun Persönliches.
Nach Jahren auf PULS4 steht Alexandra Maritza Wachter (34) nun schon seit November 2022 für den ORF vor der TV-Kamera, moderiert die ZIB. Heuer folgt der nächste Sprung: Gemeinsam mit Susanne Schnabl (44) führt sie durch die "Elefantenrunde" und die TV-Duelle mit den Parteichefs vor der Nationalratswahl.
Im Doppelinterview mit dem "Standard" sprechen die beiden Moderatorinnen nun über ihre angekündigte "eigene Herangehensweise" an die wichtigen Polit-Konfrontationen und enthüllen dabei auch ganz persönliche Details.
"Es geht immer darum, sich dem Ganzen sachlich anzunähern. Es werden bestimmt keine Orchideenthemen besprochen werden, und wir werden uns auch nicht in Details verstricken", verspricht etwa Schnabl. Auch Wachter erklärt, es gehe darum, "dass wir den Blick nach vorne richten".
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"Gibt Dinge, die kenne ich aus der Praxis"
Bei den Fragestellungen wollen sie jedenfalls ihre ganz persönlichen Lebenserfahrungen einbringen. "Wenn man im Alltag weiß, was Kinderbetreuung heißt, dann kann man sich ein bisschen besser reinversetzen", betont Schnabl, selbst zweifache Mutter.
Alexandra Wachter enthüllt dabei frühere Geldprobleme: "Mich macht als Person aus, dass ich schon Dinge erlebt habe, die mir ermöglichen, gewisse politische Themen nicht nur theoretisch zu betrachten. Ich weiß zum Beispiel, was es bedeutet, wenn man nicht weiß, ob man an der Supermarktkassa zahlen kann. Das ist superhart und prägt einen. Es gibt einfach Dinge, die kenne ich aus der Praxis."
"Heute" weiß, was hinter der bewegenden Aussage des ORF-Stars steckt. Denn schon früh im Leben musste die Journalistin Schicksalsschläge einstecken. Mit 14 Jahren gerät die Werbeagentur ihrer Eltern in Schwierigkeiten und steht kurz darauf vor dem finanziellen Ruin.
Ihr Vater überwindet diesen Schock nicht und stirbt einen Tag vor ihrem 17. Geburtstag an einem Herzinfarkt. Mit 19 wurde Wachter Mutter. "Dadurch war ich einige Zeit in einer prekären finanziellen Situation", erklärt die ZIB-Moderatorin gegenüber "Heute".
"Es ist schwer, sich 50 Minuten lang zu verstellen"
Sie sehen die kommenden Live-Duelle als "ehrlichste Form des Journalismus". "Ich sehe einen Kandidaten, eine Kandidatin in Echtzeit, atmosphärisch im direkten Gegenüber, mit einem Konkurrenten und vielleicht späteren Koalitionspartner", so "Report"-Moderatorin Schnabl weiter: "Ich behaupte, es ist schwer, sich 50 Minuten lang zu verstellen. Da liefert Fernsehen Authentizität".
Auch die "Elefantenrunde" drei Tage vor dem Urnengang habe nicht den Anspruch, den Kandidaten Neues zu entlocken. "Es wäre von den Parteien ein komischer Zugang, drei Tage vor der Wahl noch inhaltlich Neues zu bringen", weiß Schnabl. Man wolle stattdessen für diejenigen, für die es vielleicht die erste oder einzige angesehene Diskussion ist, ein "umfassendes, kompaktes Bild" liefern.
"Bei uns sind die Kandidatinnen und die Kandidaten noch einmal zum Abschluss versammelt. Wir haben dann wirklich alles in diesem Wahlkampf gesehen und gezeigt", ergänzt ihre 34-jährige Kollegin und fügt lachend hinzu: "Susanne und ich könnten eigentlich gleich zusammenziehen im September". Bis zum Ende des Wahlkampfes werden die beiden Moderatorinnen noch viel Zeit miteinander verbringen.
Kampfansage gegen Hass im Netz
Das ORF-Doppel erwartet jedenfalls auch jede Menge Kritik für ihre Sendungsführung. Schnabl: "Dass in einer sehr polarisierten Zeit nicht immer alles sehr sachlich orientiert und wohlgesinnt rüberkommt, gehört dazu."
Wachter will das nicht in jedem Fall einfach nur über sich ergehen lassen: "Ich denke schon, dass es gerade rund um die Wahlsendungen wichtig ist, dass man sich selber schützt. Ich muss vielleicht nicht alles lesen, alles direkt an mich heranlassen. Wenn etwas kommt, das strafrechtlich relevant ist, muss man sich aber wehren."
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Auf den Punkt gebracht
- Die ORF-Moderatorinnen Susanne Schnabl und Alexandra Wachter enthüllen in einem Interview persönliche Details über ihre Herangehensweise an die bevorstehenden TV-Duelle zur Nationalratswahl
- Wachter spricht dabei offen über ihre früheren Geldprobleme und betont, dass sie durch persönliche Erfahrungen politische Themen nicht nur theoretisch betrachten kann
- Die beiden Moderatorinnen sehen die kommenden Live-Duelle als "ehrlichste Form des Journalismus" und erwarten auch Kritik für ihre Sendungsführung, wollen sich aber gegen Hass im Netz schützen